Vom Balkonkraftwerk zur vollwertigen Solaranlage

Solaranlage selber bauen, Eigenstrom produzieren – senkt die Stromrechnung und macht glücklich.

In diesem Artikel wird erläutert, wie eine Kleinst-Solaranlage innerhalb von einer Stunde in Betrieb geht. So etwas lässt sich schon mit ca. 400,- € realisieren und kann zur großen PV-Anlage ausgebaut werden. Aus eigener Erfahrung zeige ich, wie es funktioniert unter Verwendung von Mikrowechselrichtern der Firma Enphase.

Das einfache Balkonkraftwerk

Einfach ein Solarmodul in den Garten stellen, die zwei MC4-Stecker vom Solarmodul mit dem Mikrowechselrichter verbinden, Stromkabel anstecken, fertig. Das Ganze kann beliebig ausgebaut werden. Beispiel: 10 Module mit Mikrowechselrichter (360 Watt pro Wechselrichter = 3,6 kW). Bei dieser Größe ist natürlich die Schukosteckdose nicht mehr ausreichend, die 230-V-Leitung muss fest angeschlossen werden. Ein fachkundiger Handwerker kann hier helfen.

Bringt ein Balkonkraftwerk überhaupt etwas?

Der in einem Haushalt verbrauchte Ruhestrom führt zu einem konstanten Verbrauch von ca. 200 Watt. Heizungspumpe, FritzBox sowie weitere Geräte, welche im Standby-Modus konstant Strom ziehen, führen über das Jahr gerechnet zu einem Verbrauch von 1.750 kWh (0,2kW * 24 Stunden * 365 Tage). 1.750 kWh kosten bei 40 Cent Strompreis 700,- € im Jahr, nur für den Ruhestrom.

Wenn ein 400-Watt-Modul ca. 328 kWh pro Jahr bringt, kann es während der Sonnenstunden sehr wohl zu einer deutlichen Reduzierung des Stromverbrauchs beitragen. Es wird trotzdem einige Jahre brauchen (vermutlich 7 Jahre) bis die Investition sich rechnet. So eine Solaranlage wird erfahrungsgemäß 25 Jahre und länger problemlos laufen.

Ja, eine Solaranlage lohnt sich, selbst ein kleines Balkonkraftwerk lohnt sich bereits!

Was brauche ich für ein Mini-Balkonkraftwerk?

  • Solarmodul Meyer Burger Black 380 Watt (120 Halbzellen, Größe, 1,04 x 1,78 x 0,035m B/H/T), ca. 300,- €
    Alternativ: Trina Solar mit 395 Watt (120 Halbzellen, Größe 1,10 x 1,76 x 0,030 B/H/T) ca. 225,- €
  • Enphase IQ7A Mikrowechselrichter IQ7A 360 Watt (ist kompatibel mit 120 Halbzellen-Modulen) ca. 185,- €
  • Enphase Q-Kabel, Q-25-10-1, 1,3m lang (mal die Anzahl der Module) ca. 17,- €
  • Enphase Stofpen für das Q-Kabel Q-TERM-R 14,50 €
    Alternativ: zum Q-Cable/Stecker: zum Selbstkonfektionieren, Enphase Steckverbinder Q-CONN-R-10M) ca. 13,- €

(Preise: Dezember 2022, bestellbar bei PV-Lieder www.pv-lieder.de)

Da kommen Kosten von 425,- € mit dem in China hergestellten Modul oder 498,- € mit dem in Deutschland gefertigten Modul von Meyer Burger zusammen.

Wie funktioniert eigentlich so ein Wechselrichter?

Alle Wechselrichter wandeln die Gleichspannung (DC) vom Solarmodul in eine 230-V-Wechselspannung (AC) um. Damit der Strom dann auch ins Hausnetz fließen kann, produzieren Wechselrichter einfach eine etwas höhere Spannung (z. B. 234 V anstelle der 230-V-Netzspannung). Durch diesen kleinen Kniff fließt der produzierte Solarstrom in den direkten Hausverbrauch, der nicht verwendete Strom wird automatisch ins Netz eingespeist.

Hinweis zu den DC-Spannungen:

  • Enphase Mikrowechselrichter (ca. 35 V) => ungefährlich
  • Herkömmliche Wechselrichter (ca. 515 V, z. B. 15 Module in Reihe) => Hochvolt-Spannung = Lebensgefahr

Beim Mikrowechselrichter gibt es keine DC-Hochvolt-Spannung, das ist also deutlich sicherer. Beim Ausfall eines Solarmoduls oder Wechselrichters laufen die verbliebenen Geräte weiter.

Die vollwertige Solaranlage

Das Kommunikations-Gateway Enphase Envoy-S Standard wird einfach an die gleiche Phase wie die Mikrowechselrichter angeschlossen, zusätzlich erlaubt eine Verbindung ans Internet per WiFi oder Ethernet die Überwachung der Wechselrichter. Per Handy-App oder Webbrowser wird die aktuelle Solarproduktion angezeigt, darüber hinaus kann die historische Produktion (Tag/Monat/Jahr) übersichtlich angezeigt werden.

PS: Meine Empfehlung wäre das Enphase Envoy-S Standard zu überspringen und dafür ein Envoy-S Metered zu erwerben. Dies erlaubt genauere Messungen und zusätzlich wird eine Nulleinspeisung möglich. Auch der genaue Netzbezug kann mit Stromsensoren gemessen werden, die Enphase-Batterie (der Akku) benötigt ebenfalls das Enphase Envoy-S Metered.

Die große Solaranlage

Wenn es größer werden darf, eine Nulleinspeisung gewünscht ist oder eine Batterie (Akku) mit genutzt werden soll, muss das Enphase Envoy-S Metered mit Stromsensoren her. Ist eigentlich keine große Investition (ca. 400,- € mit Stromsensoren). Zum Anschluss der 3-Phasen hinter dem Hauptschalter in der Elektro-Hauptverteilung (Sicherungskasten) wird dann auf jedem Fall ein Elektriker benötigt. Wenn mehr als 10 Module verwendet werden, müssen die PV-Module auf drei Phasen aufgeteilt werden. Hierfür gibt es ein dreiphasiges Q-Kabel, welches beim Wechselrichter die Phase automatisch im Kabel wechselt:
Der erste Wechselrichter ist dann auf L1, der zweite auf L2, der dritte auf L3, der vierte dann wieder auf L1 usw.

Meyer Burger Solarmodule – in Deutschland produziert


Meyer Burger ist der einzige Hersteller in Europa, welcher Solarmodule komplett in Deutschland fertigt (Solarzellen sowie Module). Zusätzlich sind diese Module sehr effizient (120 Halbzellen) und bieten bei wenig Sonne und nicht optimaler Ausrichtung schon ausreichend Strom. Früher hat Meyer Burger (als Maschinenbauer) in China die dortigen Solar-Produktionsanlagen gebaut, jetzt bauen Sie nur noch eigene Werke für eine lokale Produktion von Solarmodulen. Das hat mich komplett überzeugt, und ich bin dafür bereit, den Preis für beste Qualität zu bezahlen.

Mikrowechselrichter (Enphase IQ7A)


In den USA ist Enphase Energy bereits Marktführer für PV-Anlagen, in Europa ist das Unternehmen noch nicht so bekannt. Das Konzept der Mikrowechselrichter hat mich komplett überzeugt. Der Geheimtipp ist, dass man bei Enphase sogar mit einem einzigen Solarmodul (Balkonkraftwerk) anfangen und mit beliebig vielen Modulen ausbauen kann. Mit der Enphase-Batterie kann diese Anlage schlüsselfertig als skalierbares AC-angeschlossenes Akkusystem verwendet werden. Nulleinspeisung ist auch kein Problem. Meiner Meinung nach bietet Enphase Energy ein sehr überzeugendes System, welches seinesgleichen sucht.

Die Steuerzentrale – Enphase IQ-Gateway (Envoy)


Für kleine Installationen (Balkonkraftwerk) wird kein IQ-Gateway (auch Envoy genannt) benötigt, da lohnt es sich nicht. Für richtige Solaranlagen ist es allerdings zu empfehlen. Das Gateway kommuniziert mit allen Enphase-Komponenten (IQ-Relay, IQ-Battery, IQ-Mikrowechselrichter) per Power Line Communication (PLC), so etwas wird auch bei der Ethernet-Netzwerkverlängerung über das Stromkabel verwendet. Das Gateway hat mehrere Funktionen:

  • Parametrisierung der Mikrowechselrichter (das funktioniert über hinterlegte Profile-Einstellungen)
  • Software-Update der Mikrowechselrichte, IQ-Relay, usw.
  • Auslesen der PV-Leistung aller Mikrowechselrichter (alle 5 min)
  • Regelmäßiger Daten-Upload zum Enphase Server (für die Handy- und Web-App-Ansicht)

Bei der IQ-Gateway (Envoy-S) Metered kommt noch folgendes hinzu:

  • Stromsensoren zur Messung des Hausverbrauchs (auf 3 Phasen in Deutschland)
  • Stromsensoren zur Messung der PV-Produktion (ein oder drei Phasen, je nach Größe)
  • Steuerung aller Enphase-Batterien (per Funk, laden oder entladen, permanente Leistungsanpassung)
  • Life/Energie-Ansicht vom Stromfluss per App (PV, Batterie, Verbrauch und Stromnetz)

Das kleine Envoy-Kerlchen kann eine ganze Menge. Das Coole ist aber: selbst, wenn das Enphase-Gateway mal nicht funktioniert, läuft die Solarproduktion einfach weiter, denn die Mikrowechselrichter haben ihre einmal erhaltenen Profile lokal gespeichert. Natürlich kann die Batterie dann nicht mehr gesteuert werden, wie auch ohne permanente Messdaten. Auch wenn das Internet mal weg ist, sammelt das Gateway eine gute Woche weiter Daten und verschickt diese, sobald das Internet (Ethernet oder WiFi) wieder verfügbar ist.

Physikalische Netztrennung per Q-Relay


Die Enphase Mikrowechselrichter schalten die Stromproduktion automatisch ab, sollte die Netzspannung ausfallen oder instabil werden. Das funktioniert perfekt innerhalb eines Sekundenbruchteils. Ich habe das selbst mal mit einem Oszilloskop gemessen, es wird zuverlässig abgeschaltet. So etwas ist auch wichtig, sollte mal der Strom ausfallen oder der Sicherungsautomat schaltet ab, dann darf die PV-Anlage natürlich keinen Strom mehr einspeisen.
In Deutschland gibt es allerdings von den Netzbetreibern die Anforderung, dass physikalisch eine Netztrennung vorgenommen werden muss. Hierfür wird das Enphase Q-Relay benötigt: bei einer Anlage mit einer Phase (Q-Relay 1P), bei größeren Anlagen die dreiphasige Version (Q-Relay 3P). Die Batterie benötigt ein eigenes Q-Relay, das ist in Deutschland ebenfalls Vorschrift.

Der Akku (Enphase-Batterie)


Im Englischen wird der Akku „Battery“ genannt bzw. „Rechargeable Battery“, bei Enphase heißt der Akku einfach IQ-Battery. Die Enphase-Batterie (AC-Batterie) wird einfach per 230-V-Wechselstrom angeschlossen. Die Batterie besteht aus drei Funktionseinheiten:

  • LiFePO4 Akku-Block mit BMS (Battery Management System)
  • Enphase IQ8-BAT Mikrowechselrichtern (4 Stück parallel, welche das Aufladen & Einspeisen regeln)
  • Steuerungseinheit (PLC-Kommunikation IQ8-BAT, ZigBee-Kommunikation mit der Envoy-Zentrale, Kommunikation mit dem BMS)

Beim Einspeisen vom Akku in das 230-V-Stromnetz verhält sich der IQ8-BAT Mikrowechselrichter wie ein Wechselrichter, welcher für die Solarmodule genutzt wird, er nimmt dem Gleichstrom (DC) aus dem Akku und wandelt diesen in 230-V-Wechselstrom um.
Beim Aufladen vom 230-V-Stromnetz (AC) in den Akku (DC) arbeitet der IQ8-BAT einfach umgekehrt und wandelt die 230 V in einen Gleichstrom zum Laden des Akkus um. In jeder Batterie befinden sich 4 IQ8-BAT Mikrowechselrichter, damit die Leistung größer ist. Außerdem bietet es eine Ausfallsicherheit: sollte ein IQ8-BAT mal nicht funktionieren, arbeiten die anderen drei ungehindert weiter.

Betrieb mit fremder Solaranlage. Die Enphase-Batterie mit Envoy kann auch für Fremdanlagen mit zentralem Wechelrichter genutzt werden.

Wenn eine 3T Batterie (3,5 kWh Akku) nicht ausreicht, können einfach bis zu 12 Batterien verwenden werden (42 kWh). Bei Enphase gibt es eine 3-fach Batterie (IQ-Batterie 10T), das wären dann 4 x 10T Batterien für die 42 kWh.

Die einzelnen Enphase-Akkus in der Enphase-Batterie werden übrigens nur mit 60 Volt Spannung betrieben, das ist um einiges sicherer als die Hochvolt-Batterien anderer Hersteller. Zusätzlich haben die LiFePO4-Akkus den Vorteil, dass diese nicht brennen können (Selbstentzündung) wie die Lithium-Ionen-Akkus, welche häufig verwendet werden.

Das sehr modulare Konzept der Enphase-Batterien überzeugt. Sie sind ausfallsicher, skalierbar und laufen flexibel nutzbar und sehr sicher mit allen PV-Systemen. Die Batterie ist eine wichtige zentrale Komponente – basteln lohnt sich hier nicht.

PS: Ich dachte zunächst, so einen LiFePO4-Akku kannst Du selbst bauen, dazu noch ein China-BMS, ein Gehäuse fertigen, dann noch einen Laderegler, der den Akku lädt und noch ein Wechselrichter, welcher den Akku-Gleichstrom in 230-V-Wechselstrom umwandeln kann. Wenn man dann noch in Bruchteilen von Sekunden die Ladeleistung zwischen wenigen Watt in Kilowatt regeln muss, zusätzlich umschalten auf Entladung bzw. Einspeisung (ebenfalls von wenigen Watt bis mehreren Kilowatt), prüfen, ob das Netz stabil ist, ansonsten sofortige Netztrennung usw., dann komme auch ich an meine Grenzen. Die Enphase Batterie-Lösung ist da einfach schlüsselfertig und empfehlenswert.

Stromkabel zu den Solarmodulen


Bei wenigen Modulen einfach ein 1,5 mm2-Gummikabel von den Solarmodulen bis zur Steckdose, bei mehreren Modulen ein 5×2,5 mm2-Gummikabel bis zur Dose an der Hauswand ziehen. Innerhalb vom Haus habe ich dann ein 5×4 mm2-NYM-Kabel verwendet.

Zum Verbinden mehrerer Module gibt es von Enphase die Q-Cable (einphasig mit 2,5 mm2 oder dreiphasig mit 2.5 mm2). Mit 5 x Q-Cable kann ich also 5 Module einfach anstecken. Am Ende kann ein Abschlussstopfen aufgesetzt werden, damit alles Wasserdicht verschlossen ist. Am Anfang verwende ich eine Wasserdichte IP65-Dose, von dort aus geht es dann zum Stromanschluss mit dem Gummikabel.

Folgendes Material steht hier zur Verfügung (www.pv-lieder.de):
Einphasig 2,5 mm2

  • Module im Hochformat angebracht: Enphase Q-Kabel, Q-25-10-1, 1,3 m lang
  • Module im Querformat angebracht: Enphase Q-Kabel Q-25-17-1, 2 m lang
  • Q-TERM-R Stopfen am Ende

Dreiphasig 2,5 mm2

  • Module im Hochformat angebracht: Enphase Q-Kabel Q-25-10-3P-1, 1,3 m lang
  • Module im Querformat angebracht: Enphase Q-Kabel Q-25-17-1, 2 m lang
  • Q-TERM-3P Stopfen am Ende

Zusätzlich nutze ich folgendes Material von www.elektroversand-schmidt.de:

  • Nr. 5SV1316-6KK16: Siemens FI/LS-Schalter, 1P+N, 6 kA, B-16A, 30 mA, 1TE Art
  • Nr. 80240701: Spelsberg Abox 5×2,5mm² – 80 x 80 x 52 mm, IP 65

Die dafür notwendigen Kabelverschraubungen gibt es im Baumarkt. Zur Verbindung der Kabel sind Wago-Klemmen sehr praktisch.

Hinweis: die Abzweigdose muss wirklich wasserdicht sein, sonst ist da irgendwann die Feuchtigkeit drin und der Ärger beginnt. Soll ja 30 Jahre halten …

Notstromfähigkeit – Inselbetrieb – Autarkie

Aktuell ist Enphase in Deutschland mit Akku nicht notstromfähig, in den USA allerdings schon. Die hierfür notwendige automatische 3-phasige Netztrennung (Enphase IQ System Controller) gibt es für Deutschland noch nicht. In den USA gibt es schon einen neuen Wechselrichter der IQ8-Serie, welcher ohne Batterie bei Sonnenschein das Haus mit Strom versorgen kann (natürlich nur kleine Lasten wie Kühlschrank und Klimaanlage). Das Ganze ist etwas wackelig, weil bei Schatten der Strom sofort wieder ausfällt. Für eine zuverlässige Stromversorgung muss daher auch eine Batterie her.

Die komplette Notstromfähigkeit bzw. der Inselbetrieb kommt also erst in Zukunft sobald es einen Enphase IQ Systemcontroller für Europa gibt.

Wichtiger Hinweis: Kein notstromfähiges PV-System schaltet einfach sofort um, eine Stromunterbrechung ist immer vorhanden (1-5 Minuten), wenn das Netz wieder stabil zurück ist, gibt es eine weitere längere Unterbrechung vom Inselbetrieb zurück zum Netzbetrieb.

PS: Für mich ist die Notstromfähigkeit nicht ausschlaggebend, wenn der Strom mal ausfällt, nehme ich einfach Kerzen und Taschenlampen. Bei einem längeren Stromausfall über mehrere Tage gibt es ganz andere Probleme, denn dann läuft ja gar nichts mehr (Handy, Internet, Supermärkte, Verkehrssysteme, Feuerwehr, Erste Hilfe, Krankenhäuser usw.). Unser Zuhause wäre da das kleinste Problem.

Eines kann ich versichern: ein PV System mit Notstromfähigkeit kostet sehr viel Geld und wenn ich dann zwei Herdplatten anstelle, bricht es trotzdem zusammen. Da ist ein Campingkocher die bessere Alternative.

Nulleinspeisung – keinen Strom ins Netz einspeisen


Es gibt Gründe, warum Leute Solaranlagen ausschließlich für den eigenen Verbrauch nutzen wollen, ohne überschüssigen Strom an den Netzbetreiber zu verschenken bzw. bei Anmeldung zu verkaufen. Dieses funktioniert mit der „Envoy-S Metered“-Steuerzentrale und Stromsensoren am Netz. Per Envoy Netzprofile „Red 0%“ wird die Einspeisung auf 0% reduziert. In diesem Fall regelt der Envoy die Mikrowechselrichter regelmäßig herunter bzw. hoch, damit exakt soviel Strom produziert wird, wie für den Haushalt und ggf. Batterie benötigt wird, auf keinen Fall mehr, damit nichts eingespeist wird.

Die Nulleinspeisung kann bei Enphase mit einer kleinen Investition (Envoy-S Metered mit Stromsensoren, ca. 400,- €) zusammen mit IQ7-Wechselrichtern zuverlässig und günstig realisiert werden.

Technischer Hintergrund:

Bei der Nulleinspeisung muss am Stromanschluss (hinter dem Hauptschalter) ein Stromsensor installiert sein; drei Stromsensoren für den 3-phasigen Strom bei uns in Deutschland. Zusätzlich ist ein Stromsensor notwendig, welcher die PV-Leistung misst (bei 3-phasiger PV sind es drei weitere Stromsensoren). Bei Enphase macht das System all dies automatisch: Wechselrichter steuern (Stromsensoren messen den Eigenverbrauch und die PV-Produktion) sowie die Batterie laden und den Batteriestrom bei Bedarf ins Haus einspeisen.

Maximalleistung von Solarmodulen

Die Angabe kWp (kilowatt-peak), also die Maximalleistung von Solarmodulen, ist der Idealfall (z. B. bei einem 400-Watt-Modul, also 0,4 kWp, mal die Anzahl der Module). Diese Leistung ist in der Realität unerreichbar. Voraussetzung dafür ist natürlich perfekter Sonnenschein, welcher – wenn überhaupt – nur stundenweise im Jahr vorhanden ist. Dann kommt noch die optimale Ausrichtung der Module hinzu, welche ebenfalls nicht immer oder nur stundenweise gegeben ist. Weiterhin hat der Wechselrichter auch Verluste, je nach Arbeitspunkt 4-15%. Bei einem 400-Watt-Modul würde ich bei bestem Sonnenschein einfach mal nur von 250 Watt ausgehen, bei wenig Sonne vielleicht nur 30 Watt.

Die Angabe „ich habe eine 10kWp Anlage“ sagt wenig aus. Auch die genaue Ausrichtung, ggf. eine Nachführung, die Anzahl der Sonnenstunden pro Jahr und die Strahlungsintensität je nach Region in Deutschland sind wichtige Kennzahlen, um die Durchschnittsleistung zu berechnen.

Es gibt auch Situationen, in denen ein 400-Watt-Modul kurzfristig 15% mehr bringen kann, dann regelt der Wechselrichter einfach auf die maximal Leistung des Wechselrichters ab.

Für das 400-Watt-Modul gehen wir einfach mal von diesen Werten aus: 200 Watt * 4,5 Sonnenstunden * 365 Tage = 328 kWh bei guten Bedingungen.

Ausrichtung der Module

Ich verwende 380-Watt-Solarmodule von Meyer Burger mit einem 360-Watt-Mikrowechselrichter von Enphase (IQ7A), einfach mal flach auf die Terrasse gelegt und bei guter Sonne im Vergleich zum aufgeständerten Modul nur 20% weniger Leistung erhalten. Bei Sonnenschein im Schatten bringen die Module dann immerhin noch ca. 40 Watt.
Bei der Ausrichtung habe ich folgende Erfahrung gemacht:

  • Module nach Osten ausgerichtet:
    gute Produktion morgens bis mittags, Nachmittags nur noch wenig
  • Module nach Süden ausgerichtet:
    gute Produktion von Mittags bis in den Nachmittag hinein
  • Module nach Westen ausgerichtet:
    gute Produktion ab frühen Nachmittag

Ich habe bei mir die Ausrichtung zuerst mit Ost/West angefangen, hier bekomme ich aber über das Jahr zu wenig, daher habe ich jetzt folgende Ausrichtung:

  • 1/3 der Module Ost (optimal, um schon morgens die die Sonne einzufangen)
  • 1/3 der Module Süd (mit 70° Aufständerung – optimiert für die tiefen Sonnenstand außerhalb vom Sommer)
  • 1/3 der Module West (optimal für den Nachmittag bis zum Sonnenuntergang).

Ab Mittag, wenn die Sonne hoch steht, liefern alle Module (Ost/Süd/West) reichlich Strom, dann ist der Speicher zu Mittag voll, optimal, um auch noch das E-Auto über mehrere Stunden zu laden.

PV-Anlagengröße berechnen

Beispielhaushalt mit 4.000 kWh Verbrauch im Jahr

Kleiner Haushalt, ohne Wärmepumpe, ohne E-Auto:
Schaut Euch Eure Stromrechnung an, um zu sehen, wieviel Ihr wirklich verbraucht. Zunächst hören sich die 328 kWh Jahresleistung von nur einem Modul erst einmal viel an. Allerdings gilt es zu bedenken, dass diese Leistung nicht zum identischen Zeitpunkt wie der Verbrauch zur Verfügung steht.

Eine Daumenregel für die PV-Anlage (Stromverbrauch, Solaranlage kWp, Speicher) am Beispiel des 4.000-kWh-Haushalts:

  • Stromverbrauch 4.000 kWh
  • PV-Anlage 4kWp (mindestens, mehr ist besser)
    ohne Speicher ergibt ein Eigenverbrauch von ca. 25-40% (auch Autarkie oder Selbstversorgung genannt)
  • Speicher 4 kWh erhöht den Eigenverbrauch auf ca. 50-75%

Die einfach Regel ist also: Stromverbrauch 4.000 kWh == PV 4 kWp == Speicher 4 kWh.
Bei einer 4-kWp-Anlage beträgt die PV-Stromproduktion ca. 4.000 kWh im Jahr.

Wie gesagt, das sind alles nur ungefähre Werte, welche von vielen Details abhängen.

E-Auto laden per PV – geht das?

Die grundsätzliche Antwort lautet „Ja“, aber es wird schon eine große Solaranlage von 10-15 kWp benötigt. Ein PKW lädt mit ca. 11 kW, so eine Solaranlage bringt aber nur ca. 6-8 kW an sonnigen Tagen. Man muss daher die PKW-Ladung drosseln z. B. mit einem kleineren 230-V-Ladeadapter, oder beim Tesla die Ladeleistung im PKW auf nur 4 kW einstellen. Somit kann an sonnigen Tagen das E-Auto überwiegend mit Solarstrom geladen werden, der Rest kommt aus dem Netz.

Eine zusätzliche Steuerung wäre wünschenswert. Die Wallbox sollte nur dann aktiviert werden, wenn ausreichend Solarstrom vorhanden ist. An so einer Lösung für die Enphase-Umgebung entwickle ich aktuell und werde darüber berichten, wenn es soweit ist.

(siehe auch Wallbox für E-Autos – Hintergründe und Bauanleitung)

Vorteile der Mikrowechselrichter

Bei herkömmlichen Wechselrichtern gibt es einen oder zwei Strings (String = Reihenschaltung von vielen Solarmodulen). Das hat eigentlich den Vorteil, dass es schön einfach ist, die Solarmodule nacheinander zu verkabeln. Das bedeutet aber auch, dass wenn ein Modul nicht einwandfrei läuft (Unterbrechung, Übergangswiderstand oder Verschattung), gleich der ganze String ausfällt. Die Reihenschaltung bringt den gefährlichen Nachteil mit sich, dass dort bis zu 1.000 V anliegen, welche sich aufgrund der Reihenschaltung in jedem Solarmodul befinden.

Für die Mikrowechselrichter gibt es insbesondere folgende Vorteile:

  • Extrem einfacher Anschluss: Modul mit Mikrowechselrichter einfach in die Steckdose stecken
  • Ausfallsicherheit: fällt einer aus, ist nur ein Modul betroffen
  • 25 Jahre Garantie bei Enphase-Mikrowechselrichtern
    (Betriebsdauer von String-Wechselrichtern beträgt nur ca. 10 Jahre!)
  • Ungefährlich: am Solarmodul liegen nur ca. 40 V an
  • Es gibt eine galvanische Trennung vom DC- zum AC-Strom (Solarpanel sind potenzialfrei)
  • Keine Probleme mit Verschattung oder bei unterschiedlichen Ausrichtungen
  • Einfache & sichere Verkabelung (ein 230-V-Kabel parallel an den Modulen)
  • Einfache Erweiterung mit weiteren Modulen, egal wo, egal welche Ausrichtung!

Die Mikrowechselrichter sind zwar ca. 20% teurer in der Anschaffung, aber bei 25 Jahren Betriebszeit (mit Garantie) gegenüber 10 Jahren beim String-Wechselrichter fährt man auf lange Sicht deutlich günstiger.

Besondere Eigenschaften der Stromzähler


Es gibt alte Zähler (Ferraris, wie hier links im Bild zu sehen), welche bei einer Stromeinspeisung rückwärts laufen. Im Falle eines alten Zählers bitte den Netzbetreiber schriftlich informieren, dass eine Balkonkraftwerkanlage geplant ist, und der Zähler schnellstmöglich aktualisiert werden soll. Das ist kostenfrei. Ein alter Zähler an einer Solaranlage wäre Betrug gegenüber der Allgemeinheit, die den Strom regulär bezahlen. Betrug auf Kosten anderer geht überhaupt nicht!

Saldierender Zähler:

Oft heißt es „Wenn ich auf der Stromphase L1 Strom einspeise, aber den Strom von einigen Geräten von Phase L2 verbrauche, verbrauche ich den falschen Strom“. Das ist überhaupt kein Problem, da alle Zähler in Deutschland saldierend rechnen.

Beispiel:
L1 = 400 Watt Verbrauch, L2 = 30 Watt Verbrauch, L3 = 250 Watt Solareinspeisung:
Gesamtstrom Zähler: 180 Watt (400 + 30 – 250)

Der saldierende Zähler ist für uns Solaranlagen-Betreiber eine super Angelegenheit, da der Netzbetreiber solche kleineren Phasen-Schieflagen für uns kostenlos ausgleicht. Somit spielt es bei einer kleinen Solaranlage keine Rolle, auf welcher Phase der Verbrauch und die Einspeisung ist. Die erlaubte Phasen-Schieflastgrenze liegt in Deutschland bei max. 4,6 kW. Bei größeren Solaranlagen ist eine Dreiphasige-Einspeisung allerdings Pflicht. Hierfür bietet Enphase das Q-Cable mit drei Phasen an. Auch der Akku 10T von Enphase kann über drei Phase angeschlossen werden.

Solarhalterung – Unterkonstruktion (Alu-Profile, Solarhalter usw.)

Als ich damit anfing, Solarmodule von Meyer Burger mit Enphase-Mikrowechselrichtern zu testen, habe ich diese einfach auf die Erde bzw. auf die Terrasse gelegt und noch ein kleines 5 cm Kantholz an einer Seite untergelegt, damit das Regenwasser abläuft. So funktionierte das über Monate hinweg im Testbetrieb echt gut. Was ich damit sagen möchte, man kann Module auch einfach auf die Erde legen oder an die Wand stellen, um erste Erfahrungen damit zu sammeln. Für den permanenten Betrieb ist natürlich eine feste Installation sinnvoll.

Grundsätzlich nutzt man für die Konstruktion Edelstahl-Schrauben (A2) und Alu-Profile, damit alles auch in 20 Jahren noch rostfrei ist.

Für die Halterungen gibt es unendliche viele Möglichkeiten oder Konstruktionen.
Hier einige Materialvorschläge dazu:

  • Dachhaken Standard 30×5 Edelstahl
    Alternativ eine verstellbare Version, wenn das Dach nicht gerade ist. Die Dachhaken können auf jeden zweiten Dachsparren geschraubt werden (Abstand nicht größer als 1,5 m zwischen den Dachhaken). Kleinere Unebenheiten lassen sich per Unterlegscheibe zwischen Dachhaken und Alu-Profilen korrigieren.
  • Tellerkopfschrauben A2
    Zum Verschrauben der Dachhaken in den Dachsparren
  • Sechskantschraube M10x25
    Eine pro Dachhaken, die Schraube wird von unten in das Alu-Profil gesteckt, dann in den Dachhaken
  • Sechskantmutter mit Sperrverzahnung M10
    Eine pro Dachhaken, zur Befestigung der Sechskantschraube
  • Profilrohr, Montageschiene, ALU, 40×40
    Gibt es bis 6,6 m Länge. Es werden für eine Solarreihe immer zwei Aluprofile benötigt, eins unten und eins oben am Solarmodul. Als Abstand oben/unten ca. 30 cm. Sollte die Länge von 6,6 m nicht ausreichen, gibt es U-Profilverbinder für Montageschiene, Alu mit Bohrschraube
  • Endkappe für Montageschiene 40×40 (schwarz bei „Meyer Burger Black“-Modulen)
    Pro Modulreihe 4 Endkappen (links/rechts, jeweils oben/unten)
  • Nutenstein ALU/A2 für M8 (6 Stück pro Solarmodul)
    Der Nutenstein wird von oben in das Aluprofil gesteckt, für die Solarhalter (links/rechts oben/unten) sowie zwei Nutsteine für den IQ7A-Wechselchrichter
  • Endklemme schwarz 35er (35 bei „Meyer Burger Black“-Modulen)
    Zwei Endklemmen oben/unten links in einer Modulreihe, zwei rechts in einer Modulreihe
  • Mittelklemme schwarz 35er (35 bei „Meyer Burger Black“-Modulen)
    Zwischen den Solarmodulen jeweils zwei Mittelklemmen (oben und unten)
  • Zylinderschraube mit Innensechskant A2 M8x40 (bei 35er Meyer Burger Modulen)
    Für jede Endklemme/Mittelklemme
  • Sicherungsscheibe A2 8×40 (bei 35er „Meyer Burger Black“-Modulen)
    Für jede Endklemme/Mittelklemme
  • Befestigungsschrauben für den Wechselrichter A2 M8x16
    Zwei pro Wechselrichter
  • Unterlegscheiben für den Wechselrichter A2 M8 8,4 mm Innendurchmesser
    Zwei pro Wechselrichter

Alle erwähnten Teile gibt es bei PV-Lieder:
www.pv-lieder.de/shop/montagematerial/

Das hört sich nach viel an, ist aber nicht so kompliziert. Einfach zwei Reihen Alu-Profile pro Modulreihe. Die Profile werden von unten auf den Dachhaken geschraubt. Oben auf das Profil wird der Wechselrichter in der Mitte vom Solarmodul geschraubt. Am Anfang und Ende der Modulreihe habe ich das Alu-Profil ca. 12 cm überstehen lassen, somit hat man einerseits etwas Spiel und andererseits auch eine Möglichkeit, sich mal festzuhalten. Meine Frau hat die Alu-Profile an den Enden (25 cm) mit Spiritus gereinigt und mit einer Spraydose mattschwarz lackiert. Somit passt es optisch zu den „Meyer Burger Black“-Modulen und den schwarzen Endkappen.

Danach bietet es sich an, alle Wechselrichter anzuschrauben und die Q-Cable anzustecken. Die Alu-Platte des Wechselrichters muss nach oben gerichtet sein, damit der Wechselrichter etwas vor der Wärme des Moduls geschützt ist. Vorher habe ich alle Wechselrichter mit einem Edding von #1 bis #xxx auf der Alufläche beschriftet sowie die Seriennummern aller Wechselrichter notiert. Somit habe ich eine Übersicht der Position aller Wechselrichter (#1 ist am Anfang usw.). Das Enphase-Portal zeigt dann die Solarproduktion pro Wechselrichter-/Solarmodul-Nr. an.

Im nächsten Schritt können die Solarmodule auf das Alu-Profil gestellt und anschlossen werden. Dann die Endhalter fixieren, die Mittelhalter vorbereiten und weiter geht es mit dem nächsten Solarmodul. Wenn es an die zweite Reihe von Modulen geht, habe ich einfach einen Anschluss vom Q-Cable freigelassen (dafür gibt es eine passende Kappe) und mit der nächsten Modulreihe weitergemacht. Die Kabel können mit UV-beständigen Kabelbindern am Alu-Profil befestigt werden.

Nach ca. 15 Modulen pro Q-Cable fängt man mit einem neuen Q-Cable an, damit die Strombelastung für das Q-Cable (2,5 mm²) nicht zu groß wird. Am Ende gehen die Q-Cable in eine Wasserdichte IP65-Dose. Von der Verteilerdose bin ich mit einem 5×4 mm²-Kabel zu einer kleinen Solar-Unterverteilung gegangen, in welcher sich ein LS- sowie ein FI-Schalter befinden.

Wichtig bei der Vorbereitung ist, dass alle benötigten Teile vorhanden sind, bei den Dachhaken kann ein Dachdecker helfen, diese anzubringen. Beim elektrischen Anschluss kann jeder Elektriker helfen. Die allermeisten Arbeiten kann man aber selber machen.

Zusammenfassung

Ich hoffe, diese kleine Anleitung gibt einen Überblick, wie das alles zusammen hängt. Ich bin überzeugt, dass jeder mit handwerklichem Geschick seine Solaranlage selber planen und installieren kann. Ob einfach ein/zwei Module als Balkonkraftwerk oder eine größere Solaranlage – all dies ist machbar und dieser Artikel hilft bestimmt. In der aktuellen Situation sind die Handwerker, insbesondere die Solarteure, nicht in der Lage, Aufträge anzunehmen. Deshalb ist Selbermachen angesagt, obendrein spart dies auch noch Geld.

Wenn dann der Eigenstrom produziert wird, und per Handy-App oder Strommessgerät die Solarproduktion zu sehen ist, kommt Freude auf! Die nächsten Schritte sind dann die Umstellung des Hausverbrauchs (Waschmaschine usw.) auf die Sonnenstunden.

Viel Freude mit der eigenen Solaranlage!

172 Gedanken zu „Vom Balkonkraftwerk zur vollwertigen Solaranlage

  1. Hallo Helmut,
    ich habe mit Interesse deinen Artikel „Vom Balkonkraftwerk zur vollwertigen Solaranlage“ gelesen. Wie von Ihnen dargestellt möchte ich auch mit meiner Solaranlage starten. Zunächst soll sie den Umfang eines Balkonkraftwerkes haben und dann perspektivisch erweitert werden.
    In Ihrem Artikel habe ich gelesen, dass für die Konfiguration eines Balkonkraftwerkes kein Envoy notwendig ist, da er sich bei Kleinanlagen nicht lohnt. So ist es auch in Ihrer Skizze für das BKW gezeichnet.
    Ich möchte mir ein BKW selbst konfigurieren und habe mir zwischenzeitlich einen Mikrowechselrichter von Enphase besorgt (IQ8M). Den Envoy würde ich mir zunächst gern sparen. Wie haben Sie den Mikrowechselrichter ohne Envoy zum arbeiten bewegt, d.h. dass 230V Ausgangsspannung anliegen?
    Widersprüchlich zu Ihrem Artikel wird von Anbietern ausgewiesen, dass der o.g. Mikrowechselrichter und auch andere von Enphase stets den Envoy brauchen.

    Für eine Rückmeldung bzw. den entscheidenden Tipp wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen
    Markus Haack

    • Alle IQ7 oder IQ8 Wechselrichter arbeiten auch ohne Envoy. Das ist ja die super Angelegenheit bei Enphase. Auch beim Ausfall eines Envoys läuft die PV komplett unabhängig.
      In Europe werden die IQ7…-INT Wechselrichter angeboten, die sind auf 230V 50Hz eingestellt, einstecken und alles läuft
      Die IQ8…-INT für Europa gibt es doch noch gar nicht, falls der IQ8M eine US Version ist könnte es Probleme geben da dieser auf 60 Hz eingestellt ist. Einen IQ8M habe ich noch nicht in den Händen gehabt. Gerne die Erfahrungen hier teilen.

      • Die IQ8M kann man schon in DE kaufen. Die können jedoch nicht zusammen mit den IQ7 arbeiten – laut Enphase. Die IQ8M machen nur Sinn, wenn die Möglichkeit einer Notstromversorgung von Enphase auch in Europa angeboten wird.
        Weiß Du, Helmut, vielleicht mehr davon, ob und wann das kommt?

        Mfg.

        • keine Idee wann das kommt. Ich meine IQ8 kann zusammen mit IQ7 genutzt werden, nur wenn ich die Sunshine-only Notstromversorgung haben will geht der Mischbetrieb nicht. Sobald ich den IQ8 getestet habe werde ich es hier berichten.

      • Hallo Helmut,
        Ich versuche gerade ein Balkonkraftwerk mit dem IQ8MC-72-M-INT ohne Envoy aufzubauen. Leider liefert der Wechselrichter keinen Strom. Laut Enphase liefert die IQ8 Serie erst Strom wenn sie sich mit dem Gateway verbunden hat und sich das entsprechende Netzprofil heruntergeladen hat.
        Bin jetzt am überlegen welchen Envoy ich mir kaufe. ^^

        Gruß
        Alexander

        • Moin Alexander, das ist leider so, die IQ7 Serie hat ein DE Netzprofil drin, die IQ8 Serie leider nicht, daher ist ein Envoy zum einrichten notwendig, danach sollte es so laufen. Habe leider noch keine IQ8 getestet, das soll aber demnächst passieren. Gruß.

  2. Hallo Helmut,
    ich habe dich schon über die Enphase angeschrieben. Du hast dort die folgende Frage gestellt: Envoy stops IQ7A power production every few minutes and restarts 1 minutes later.
    Sag mal, welches Netzprofil vernwedest Du?
    Habe auch eine kleine PV-Anlage. Bin grade am Experementieren.
    Danke Dir!

    Mfg.
    Nikolay

      • Hallo Helmut,
        sag mal, hast Du erfahrung mit „Power Production Limiting by Gateway“?
        Meine frage ist – kann man die Leistung der Anlage limitieren? Z.B. auf 600w einstellen?
        Bei Enlighten gibt es sowas wie „Stromerzeugung begrenzt durch envoy“. Habs versucht, ging irgendwie aber nicht.
        Wäre dankbar für deine Hilfe / Ratschläge.
        Mfg.
        Nikolay

        • Die Leistung kann man Limitieren indem ein Profile Z.B.: Red-70% aktiviert wird. Bei dem Profile Red-0% wird nichts in Netz eingespeist und die Wechselrichter drosseln wenn notwendig. Allerdings ist es nicht in Watt einstellbar, sondern nur in Prozent der Anlagenleistung.

          • Geht es um eine dauerhafte Einstellung der Leistung? Oder um die maximale Leistung der Anlage, die beim Erreichen von z.B. 600wp gedrosselt wird?
            Wenn z.B. die Brutto-Lesitung 856wp beträgt und ich das mit dem Netzprofil Red-70% betreibe, habe ich dann beim Einspeisen ins Hausnetz maximal 600wp?
            Oder wird mit dem Red-70% einfach die Leistung von allen iq7a dauerhaft gedrosselt?
            Mfg.

  3. sehr geehrter Helmut,

    eine blöde Frage, die ich Web nicht beantwortet bekomme:

    Kann man mit einer reinen Enphase PV Anlage eine Wärmepumpe so einbinden, so wie man es mit einem grossen Hybridwechselrichter machen kann? Also Strom für WP aus PV oder Batterie oder Netzbezug?

    • Aktuell gibt es so etwas von Enphase in der EU nicht schlüsselfertig, soll aber kommen.
      Es gibt ein Envoy API über welches man die PV Daten und den Netzbezug/Einspeisung abfragen kann, mit diesem API bin ich aktuell dabei, eine ESP32 Schaltlösung zu entwickeln, welche Verbraucher (Wärmepumpe, Wallbox, Teichpumpe, usw.) je nach PV Produktion / Batteriestand / Leistungsanforderung schalten kann.

      Alternativ kann man mit zwei „Shelly 3EM“ Stromsensoren für PV und das Netz installieren, die Shelly Lösung gibt per MQTT die Messdaten raus.

      Wie gesagt, es kommt etwas von Enphase, in USA gibt es auch schon eine Enphase Wallbox.

      Ich selber möchte lieber eine unabhängige Lösung haben um eigene Verbraucher beliebig zu schalten. Außerdem bin ich kein Freund von Cloud Lösungen welche bei fehlenden Internet oder Sperrungen plötzlich nicht mehr funktionieren, die Haustechnik muss auch ohne Internet komplett autark funktionieren.
      Gruß

  4. Hallo Helmut,
    erst einmal: ein toller Artikel :-)))
    Ich habe seit 2 Monaten eine Enphase Solaranlage mit 5,5kW incl. Speicher, Steuerung usw. Die Module sind nach Süden ausgerichtet. Jetzt möchte ich noch 2 Solarmodule aufs Carport stellen und die dann nach Westen ausrichten.
    – Kann ich mit den beiden Solarmodulen und den beiden IQ7 einfach per Stecker ins Stromnetz einspeisen
    – werden die Module von Endphase erkannt und auch in der APP angezeigt
    Danke und Gruß
    Ulf

    • Ja die zwei vom Carport können einfach in die Steckdose, die werden beim PLC Scan auch erkannt. Alternativ per „Installer Toolkit App“ die Seriennummern erfassen.
      Allerdings wäre es besser, ein getrenntes Kabel vom Carport zum 230V Eingang, wo auch die anderen Module mit dran sind zu legen, somit wäre die Anzeige PV-Produktion mit dem Stromsensoren auch richtig.
      Viel Erfolg.

  5. Hallo Helmut,

    die Kommunikation zwischen den Wechselrichtern und dem Gateway erfolgt ja via PLC. Wie kritisch sieht du es bezüglich der Strahlung von PLC. Diese breitet sich ja dann auf die gesamten Leitungen im Haus aus. Aus meiner Sicht steigt hier die Strahlenbelastung sowie die Störanfällligkeig.

    Viele Grüße
    Nina

    • Moin Nina,
      Die PLC Kommunikation wird im Bereich 150 kHz (ca. -70 dB) auf das Strom Signal auf moduliert, kann man sich vorstellen wie ganz kleine Mini-Wellen oben drauf auf den 50 Hz Sinus der Netzspannung. Die Leistung der PLC Modulation ist so gering das es vernachlässigt werden kann. Wenn, dann sind die 50 Hz eher das Problem, oder WiFi, DECT, LTE usw.). Es gibt auch Netzfilter (leider teuer) welche die PLC Kommunikation per Drossel heraus filtern, wird eigentlich nur gebraucht wenn ich getrennte PLC Netze aufbauen will.

      Bei der Störanfälligkeit ist mir aufgefallen, daß zu viele Geräte (FIs, Schalter, Verteiler, usw.) die PLC Kommunikation stören. Ich musste bei mir den Envoy vom Haupt-Stromnetz nehmen und in den Strang, wo auch der PV Strom reinkommt umklemmen, sonst lief es nicht zuverlässig. PLC läuft bis ca. 40m Leitungslänge. Bei ganz großen Längen z.B. Nebengebäude Scheune oder so funktioniert PLC ggf. nicht, macht aber auch nichts, denn die Leistung wird sowieso per Stromsensor gemessen. Wenn die PLC Kommunikation nicht funktioniert kann ggf. kein Software Update oder kein gesondertes Profile auf den IQ7 gespielt werden, ist aber wirklich kein Problem.

      PS: Envoy mit Enphase-Batterie wird auch bei fremden Solaranlagen eingesetzt, da gibt es auch keine PLC Kommunikation.

      Gruß aus Hannover

      • Hallo Helmut,

        danke für die ausführliche Rückmeldung. Mit den 40 Metern könnte bei mir schon knapp werden. Die rechnet man ja bestimmt vom ersten Modul bis zum Gateway. Das Gateway könnte ich ja eigentlich irgendwo mitten drin installieren? Beispielsweise im Waschraum und von dort dann die restlichen 10 Meter zum Stromkasten..oder?

        Ich hätte da noch eine Frage zu der Anzahl der Module. Plane gerade mit 16 Stück. Brauche ich dann zwei Leitungen zum Gateway?

        Viele Grüße
        Nina

        • Das Gateway kann auch im Waschraum stehen, dort wo die PV Leitungen ankommen. Von dort aus in die Hauptverteilung. In der Hauptverteilung müssen natürlich NEOZED Sicherungen (25A) oder ähnlich vor dem Kabel zur Solarverteilung im Waschraum rein. In der Solarverteilung dann einen 3 Phasen 16A LS Schalter sowie einen FI40A vor dem Ausgang zu den PV Modulen.

          Achtung: wenn das Gateway im Waschraum steht, müssen auch drei Datenkabel von der HV in die Solarverteilung. Die werden für die Stromsensoren um Hausanschluss gebraucht.
          Passende Datenkabel gibt es bei Elektroversand Schmidt (Artikel 11000446, Steuerleitung YSLY-CY-OZ 2 x 0,75mm² – 100m Ring)

          Wenn in der HV noch Platz für die Solargeschichte ist, würde ich alles in die HV bauen.

          Mit dem Elektriker besprechen.
          Viel Erfolg.

  6. Danke für die schnelle Rückmeldung. 🙂

    Letzte Frage zum PLC:
    Das heißt, du siehst die PLC Verbindung unkritischer als die von den klassischen PLC Adaptern fürs Heimnetzwerk?

    Ist die PLC Verbindung auch Nachts aktiv? Oder funktionieren die Wechselrichter nur mit dem Solarstrom?

    Viele Grüße
    Nina

    • Nachts machen die Wechselrichter keine PLC Kommunikation, die laufen nur mit Solarstrom. Könnte sein, daß der Envoy regelmäßig versucht die Wechselrichter per PLC zu erreichen, da antwortet aber keiner.

  7. Hallo Helmut!
    Danke für Deine umfangreiche Darstellung von deiner PV-Anlage.
    Ich möchte auch mehrere Micro-Inverter verwenden und habe auch einen Elektriker gefunden, der mir dies anschliessen und anmelden würde.
    Aber kannst Du mir sagen, wo ich mehr Info über diesen Anschluss finden kann, insbesondere:: „In Deutschland gibt es allerdings von den Netzbetreibern die Anforderung, dass physikalisch eine Netztrennung vorgenommen werden muss. Hierfür wird das Enphase Q-Relay benötigt“
    Findet man das auf den individuellen Seiten der Netzbetreiber?
    Danke schon mal
    Boris

    • Moin, ja die physikalische Netztrennung wird per Q-Relay gemacht. Die Installation sollte jeder Elektriker machen können. Ansonsten auf der Enphase Seite als Interessent registrieren. Der Netzbetreiber hat für einzelne Anlagen keine Informationen, kennt diese auch nicht. Der Elektriker muss nur die Anlage mit Leistung und verbauter Technik beim Netzbetreiber anmelden. Gruß

  8. Moin Helmut!

    Toller Artikel, der mich inspiriert hat auch mit dem Thema anzufangen!
    Ich bin also angefangen eine Anlage aufzubauen. Erst mal mit zwei Modulen, die ich dann als Bolkonkraftwerk nutze und über eine EVE-Energy, die ich noch liegen hatte ins Hausnetz einspeise. Klappte super und auf Anhieb!
    Dann habe ich mir den Enyvoy s-metered besorgt und die Kommunikation etc getestet. Läuft auch super!
    Jetzt soll der große Wurf folgen und dazu habe ich zwei Anfängerfragen:
    1. Irgendwo habe ich gelesen, dass man einen Phasenkoppler benötigt, allerdings finde ich davon nichts bei Enphase direkt in den Blockschaltbildern etc. Kannst Du mir sagen, ob ich das Ding benötige und wofür das gut ist?
    2. Ich plane 3 ähnlich große Modulfelder mit max 9 Modulen und IQ7A. Ich habe verstanden, dass ich diese Modulfelder jeweils einphasig gestalten kann und dann in einer Anschlussdose an jeweils eine Phase klemmen kann. Ist das korrekt oder sollte ich alles 3-Phasig auslegen, was die Kabel teurer machen würde.

    Vielen lieben Dank und nochmal ein großes Lob für die Beschreibung!

    • Moin, ist ja sehr gut vorbereitet mit der schrittweisen Installation, so habe ich es auch gemacht. Zu den Fragen:
      1) bei 3 Modulfeldern mit je 8-9 Modulen muss ein 3 Phasen Q-Kabel genutzt werden. Sonst gibt es eine Schieflast, das ist auch nicht erlaubt. Der Vorteil ist eben eine gleichmäßige Stromverteilung auf allen drei Phasen. Mit den 3 Phasen Kabel (5x4mm²) geht man dann auch ein 3 Phase Q-Relay, dann 3 Phasen LS, dann FI danach auf die Hauptverteilung.
      2) Der Phasenkoppler wird bei einer 3 Phasen Installation benötigt.
      So ein Phasenkoppler ist bereits im 3 Phasen Q-Relay enthalten. Der Envoy kommuniziert per PLC nur auf Phase 1, der Phasenkoppler überträgt die PLC Signale von L2 und L3 auf L1 per kleinen Kondensator.

      Vielen Dank für das Feedback, habe mir Mühe gegeben vieles zu erklären.
      Gruß

      • Hallo Helmut!

        Vielen Dank für die schnelle Antwort!
        Zu Punkt 2: ist bereits bestell!
        Zu Punkt 1: jedes Modulfeld hat max 9 Mikrowechselrichter macht ja max 3.3 KW. Wenn ich jedes Modulfeld auf einer Phase anschliesse (Modulfeld 1 auf L1, Modulfeld 2 auf L2 und Modulfeld 3 auf L3) und dann mit diesen 3 Phasen ins Q-Relais etc gehe bleibe ich doch auch im schlimmsten Fall, dass ein Modulfeld komplett ausfällt unter der maximalen Grenze für die erlaubte Phasenschieflast, oder? Sorry für die blöde Frage!

        Viele Grüße
        Rolf

        • Moin, es ist eigentlich besser es komplett mit 3 Phasen Kabel pro Feld bis zum Q-Relay zu machen. Wenn ein Modulfeld ausfällt, ist die Einspeisung trotzdem gleichmäßig verteilt. Deine eine Phase pro Feld Idee funktioniert natürlich auch.
          Wenn ich etwas neu mache, versuche ich es möglichst sorgfältig zu realisieren, bei der große Anlage empfehle ich alles komplett mit drei Phasen zu bauen.
          Bei mir sind es auch mehrere Felder, welche per 3 Phasen Kabel kaufen, pro Feld auf dem Dach eine Spelsberg IP65 Verbindungsdose am Ende vom Q-Kabel, dann per 5×2.5 mm² Gummikabel weiter zu einer zentralen IP65 Verbindungsdose wo die anderen Felder auch ankommen. Von der zentralen Verbindungsdose gehe ich dann mit einem 5×4 mm² NYM in den Keller auf die Solar-Unterverteilung.
          Viel Erfolg und gerne hier berichten. Gruß

          • Hallo!
            Kleiner Zwischenstand:
            Habe nun erst mal eine „Combiner Box“ in der Garage aufgebaut und ein Kabel vom Dachboden in die Garage verlegt und an die Combiner Box angeschlossen. Von der Combiner box gehe ich aktuell noch wieder per Schuko Stecker ins Netz.
            In der Box habe ich zwei Q-Relais (einer für die später einzubauende Batterie) eingebaut, 3 Sicherungen (1x 16A für das IQ-Gateway, 1x 20A für die Photovoltaik Seite und 1x für die Batterie-Seite) zwei FI‘s (Photovoltaik und Batterie), das IQ-Gateway und noch einen 3-Phase Stromzähler eingebaut. Ausserdem habe ich nun einen CT100 angeschlossen, der es ermöglicht die aktuelle Leistung zu messen.
            Aktuell bin ich noch einphasig unterwegs, aber alles ist vorbereitet für einen 3-Phasigen Anschluss der geplanten Module.
            Mit dem Stromzähler bin ich nicht zu 100% glücklich, da er in der Grundeinstellung immer nur die insgesamt erzeugte Energie anzeigt. Ich kann zwar durch mehrmaliges Drücken eine Tasters durch die unterschiedlichen Werte blättern, aber springt nach einer Weile immer zurück in die Grundeinstellung. Ich hätte hier gerne die aktuelle Leistung dauerhaft angezeigt (vielleicht hat jemand ja noch einen Tip, welcher Zähler das kann).
            Bisher funktioniert alles super und es war auch leicht, das System und die Zusatzkomponenten in der Toolkit App zu konfigurieren!
            Als Nächstes werde ich die Combiner Box an den Hauptverteiler anschließen. Da habe ich als Laie ein wenig Respekt vor!
            Und da bin ich auch schon beim Thema: Ab wann muss ich eigentlich hier offiziell einen Elektriker einbinden?
            Habe heute einfach mal beim Netzbetreiber die finale Ausbaustufen beantragt. Hier wird auch nach einem Installateur gefragt. Hab’s erst mal offen gelassen. Vielleicht klappt es ja auch ohne …

            Viele Grüße
            Rolf

          • Moin Helmut!

            Der nächste Zwischenstand:
            Das erste Modulfeld ist komplett installiert! Läuft absolut klasse und es ist genial, dass man immer wenn man Zeit hat, ein weiteres Modul installieren und direkt in Betrieb nehmen kann!
            Das schwierigste war tatsächlich, einen Elektriker zu finden, der meine Installation abnimmt und mir keinen komplett neuen Hauptverteilerkasten andrehen wollte.
            Wie gesagt, die Anlage läuft mit 9 Modulen nun so gut, dass ich entschieden habe als Nächstes eine Batterie anzuschließen. Habe mir die 10T bestellt und mache gerade bei Enphase University den Kurs.
            Dabei ist mir aufgefallen, dass ich nicht darauf geachtet habe, dass die 10T lediglich einphasig ist. Ich war hier davon ausgegangen, dass das Kabel zwischen den 3 Batterien genau wie das 3–Phasige Q–Kabel die Batterien auf die 3 Phasen verteilt.
            Nun wird ja mein im Haus verbrauchter Strom 3–phasing verbraucht. Ich gehe davon aus, dass die 10T dann quasi die Differenz ausgleicht, also wenn zum Beispiel 2kW auf L1 gebraucht werden, die Batterie aber an L2 abgeklemmt ist, dass dann die 2kW auf L2 ins Netz eingespeist werden, korrekt?
            Bekomme ich hier dann eigentlich ein Problem mit Schieflast?
            Ich habe bereits das 3–phasing Q–Relais eingebaut, dies würde ich einfach einphasig einstellen, das sollte ja kein Problem sein.

            Vielen Dank nochmals!
            Rolf

          • Moin Rolf, die 10T Batterie baue ich immer nur 3–phasing ein. Das vorhandene Brückenkabel habe ich modifiziert. 1. Batterie L1 + Weiterleitung von L2 im Brückenkabel, usw.
            Die Enphase Batterien speisen immer symmetrisch ein, also 2000W Toaster auf L1 aktiv, jede Batterie speist 666W (zusammen 2kW) aus. Beim laden ist das identisch, daher sind 3 phasige Q-Kabel auch sinnvoll. Die Schieflast gleicht der Netzbetreiber aus.
            PS: Enphase kommt aus USA, da wird oft alles 1 oder 2-phasig installiert, wir machen das in D/A/CH natürlich richtig.
            Das geht ja richtig gut voran mit der Installation.

            Den Enphase Zertifizierung zum Installateur habe ich auch gemacht, ich kann Akkus freischalten/abnehmen.
            Gruß aus Hannover

  9. Moin Helmut!

    Erst einmal vielen Dank für die tolle Beschreibung, die mich inspiriert hat auch mit dem Thema anzufangen!
    Ich habe mir zunächst zwei Module und zwei Enphase IQ7A geholt und diese dann als Balkonkraftwerk über eine EVE Energy an das Hausnetz angeschlossen. Klappte wunderbar!
    Als n nächstes habe ich mir eine Envoy-s-metered geholt, diese abgeklemmt und damit die Kommunikation etc getestet! Klappt auch hervorragend!
    Jetzt ist die Zeit in die Vollen zu gehen. Mein Plan: 3 Modulfelder mit je 8-9 Modulen und Enphase IQ7A Wechselrichtern.
    Dazu habe ich zwei Fragen:
    1. ich habe verstanden, dass ich jedes Modulfeld theoretisch einphasig auslegen kann und dann in einer Anschlussdose an die drei Phasen anschliessen kann (jedes Modulfeld an eine). Dies wäre wegen der preiswerteren Kabel günstiger. Welche Vorteile hätte es, wenn dich alles in Summe 3-phasig auslege?
    2. Ich haben irgendwo gelesen, dass man einen Phasenkoppler benötigt. Bei Enphase in den Blockschaltbildern etc finde ich davon nichts. Brauche ich so ein Ding und wenn ja, wozu ist das gut und wo muss der zwischengeklemmt werden?

    Vielen Dank und noch einmal großes Lob!!!
    Rolf

    • Als Stromzähler für die PV nutze ich folgenden (mit Leistungsanzeige), gibt es bei Amazon: „B+G E-Tech SDM72DR – digitaler 3-Phasen Drehstromzähler“

  10. Moin Herr Zimmermann, ich bin auf Ihre Seite via YouTube gestoßen.
    Ich habe ein 90 Jahre altes kleines Backsteinhäuschen und mich wird die neue Heizungsverordnung mit voller Breitseite treffen. Ich muss aber kleine Brötchen backen und wollte erst einmal mit einem Balkonkraftwerk anfangen Strom zu sparen. Es gibt ja zig Mikrowechselrichter. Ich finde allerdings Ihre Anlage sehr interessant. Nicht das ich mir das in dieser Größenordnung leisten kann. Aber die Erweiterbarkeit und modularität gefällt mir. Eine Verständnisfrage ist, ob diese Enphase Wechselrichter auch als Balkonkraftwerk zu empfehlen sind? Problem bei mir ist die Hausverteilung bisher habe ich noch einen Winzigen Zählerschrank BJ ca 1970 im Wohnzimmer (Haus hat keinen Keller) mit 3 Schraubsicherungen.
    Ich kann also kein Q-Relay dort anschliessen mangels Hutschienen und Platz.
    Kann und darf ich 2 PV-Module mit Enphase WR auch einfach ohne Q-Relay an eine Schukodose stecken? Und die beiden Module später nach Modernisierung der Hausverteilung erweitern?
    Vielen Dank für Ihre Einschätzung im Voraus…

    • Moin, mit zwei Modulen ist das so alles möglich. Bitte den Artikel sorgfältig lesen, da steht alles drin. Ich kenne sogar Anwender, welche mit nur einem Modul gestartet sind und eine Fritzbox Steckdose für die Strommessung/Statistik verwenden. Der Charm liegt ja in der Ausbaufähigkeit. Gruß

      • Vielen Dank für Ihre Antwort. Ja ich hatte gesehen, das bei dem zwei Modul Schema in der ersten Zeichnung kein Q-Relay abgebildet ist aber bei den anderen Zeichnungen mit mehr Modulen war es abgebildet. Ich war mir nur unsicher weil ich bisher immer dachte, das auch bei kleinen Balkonkraftwerken die Netzfreischaltung bei Stromausfall/-abschaltung vorhanden sein muss.
        Ich bin noch Anfänger in der Thematik. Daher die Nachfrage…

        • Alle Enphase IQ7 Wechselrichter haben eine sehr zuverlässige automatische Abschaltung bei Stromausfall, so wird es in vielen Ländern verwendet. In Deutschland gibt es aber eine Vorgabe, das die Netztrennung per Relay passieren muss, daher gibt es die zusätzliche Q-Relay Option. Enphase selber bewirbt die Mirko-Wechselrichter nicht für Balkonkraftwerke, die bewerben nur die großen Installation. Der Besondere ist das die Enphase Mirko-Wechselrichter sehr hochwertig/effektiv sind und beliebig ausgebaut werden können.

  11. Moin Helmut,

    ich würde gerne 16 PV Module auf mein Dach bringen.

    – Vier auf der Gaube zur Nordseite
    – Vier auf der Gaube zur Südseite
    – Acht auf dem Dach zur Südseite

    Auf der Südseite liegen die beiden Bereiche nicht direkt nebeneinander.

    Habe ich es richtig verstanden, das ich die drei einzelnen Bereiche jeweils mit den Q Kabel verbinde und dann von den drei Bereichen von den Q Kabel auf ein normales Stromkabel zu einer Verteilerdose gehe? Und von der Verteilerdose dann zum Relay? Hier dann ein. 1Phasiges oder 3Phasiges?

    Grüße
    Manfred

    • Moin, 16 Module sind zu viel für ein einphasiges Kabel. Mein Empfehlung:
      Nur 3 dreiphasige Q-Kabel für die PV verwenden, von dort Abzweigdose mit dreiphasigen Kabel (Gummi im Dach, NYM im Haus) bis zum 3 Phasen Q-Relay mit 5x4mm2 zu gehen.
      PS: 16 Module * 360 Watt sind max 5.8 kW (wird natürlich selten/kaum erreicht, die Kabel müssen dafür aber richtig dimensioniert sein. Gruß

      • Vielen Dank für die Antwort. Das heißt ich gehe von jedem der drei Felder mit einem 5×2.5 mm² Gummikabel weiter zu einer zentralen IP65 Verbindungsdose. Und von da mit einem Kabel zum 3 Phasen Q-Relay?

        Vom Q Kabel der Wechselrichter muss ich von Enphase den Adapter für den Anschluss an das 5×2.5 mm² Kabel nehmen?

        Die IP65 Verbindungsdose wäre dann unter dem Dach, weil ich an der Hauswand runtergehe..richtig?

        • Nach dem Q-Kabel (ist ja nur 1,3m Lang, habe ich eine erste kleine IP65 Verbindungsdose gesetzt, je nach Projekt, mal auf dem Dach, manchmal auch unter dem Dach. Von dort aus bin ich mit einem 5×2.5 mm² (Gummi Aussen, NYM innen) ca. 10-20m zur einer zweiten zentralen IP65 Verbindungsdose, wo auch die anderen Felder ankommen und von hier mit 5×4 mm² zur Solarverteilung bzw. Hauptverteilung.

  12. Guten Morgen 🙂

    welchen Wechselrichter sollte man nehmen?
    IQ7+, IQ7A oder IQ7X?

    Hat der X nicht einfach weniger Leistung aber dafür braucht man die Kabel nicht mehr?

    Grüße
    Peter

    • Moin, die Wechselrichter haben unterschiedliche Leistungen und unterschiedliche MPP Spannungen, min, max. Spannungen. Das muss mit den Modulen abgestimmt werden. Enphase hat dafür einen Online-Rechner. Für die Deutschen Meyer Burger PV Module (die haben 120 Halbzellen) wird der IQ7A benötigt. Viel Erfolg.

  13. Hallo Helmut,
    großen Respekt und Anerkennung für deine Anlage. Danke auch für die Horizonterweiterung, die ich mit dem YouTube Beitrag erfahren durfte.

    Ich bin völliger Laie, jedoch vollkommen Feuer und Flamme für eine größtenteils unabhängige Stromversorgung. Wenn man sich so im Internet umhört (YouTube, Foren usw.), bekommt man immer mehr die Überzeugung, dass man mindestens genauso gut sein muss, wie der gegenüber, der einen was verkaufen will. Aus diesem Grund bin ich auf der Suche nach unabhängigen Dritten, die Erfahrung haben mit der Materie / dem Material, für das ich mich interessiere.

    Bei mir hat sich für den 15.05.23 ein Verkäufer / Händler / Installateur angemeldet, welcher Enphase Produkte vertreibt und verbaut. Da ich deine Anlage im YouTube bewundert habe, wollte ich um kurze für Laien verständliche Meinung fragen. Der Verkäufer hatte bei mir gleich offene Türen eingerannt, weshalb ich auch gleich ein Beratungs- bzw. Besichtigungstermin vereinbart hatte. Meine Bedenken sind jetzt, dass ich Produkte übergeholfen bekomme, die nur einem Zweck dienen und das wäre der Umsatzsteigerung des Verkäufers.

    Zu meiner Geschichte:
    Wegen einiger Verschattung mit Bäumen und weil meiner Frau PV-Module auf dem „schönen“ Dach nicht gefallen, hatten wir uns vor 3 Jahren auf ein BHKW mit Brennstoffzelle geeinigt. Wir haben uns die BlueGen BG15 einbauen zu lassen. Diese produziert aus Erdgas Wasserstoff und dieser kann dann verstromt werden. Die Anlage liefert gleich verbrauchsfähigen 50Hz, 230V Wechselstrom, welcher gleich in die Hausversorgung eingespeist wird. Die Leistung kann frei per App oder Computerzugang zwischen 500W und 1500W moduliert werden (in Stufen von 30W/Minute). Bei 1500W Stromerzeugung verbraucht diese 2700W Erdgas und als „Abfallprodukt“ fallen dabei noch 800W Wärme an. Mit dieser Wärme wird das Brauchwasser erhitzt. Die Brennstoffzelle läuft 24/7 ist stromgeführt, wird durch den Hersteller per Fernzugriff überwacht, hat einen Vollwartungsvertrag über 10 Jahr und darf 2-mal pro Jahr nach Anmeldung beim Hersteller heruntergefahren / ausgemacht werden. Derzeit läuft die Brennstoffzelle mit 1300W 24/7.

    Dank der Zelle konnten wir unseren Stromverbrauch von 8000kWh/a auf 1200kWh/a senken, wobei jedoch der Erdgasverbrauch um ca. 24000kWh/a gestiegen ist.

    Grundsätzlich wollen wir so viel wie möglich den Strom selbst verbrauchen. Was nicht immer möglich ist, wenn einerseits die Grundlast im Haus zwischen 500 bis 600W liegt und andererseits eine Waschmaschine mit 2000W „feuert“. Im Sommer wenn die Sonne schein und es besonders heiß ist, würde ein Großverbraucher eine Klimaanlage noch hinzukommen.

    Ich könnte PV noch auf Flachdächern installieren, welche extra Strom liefern würden, wenn z.B. die Sonne scheint und mein Verbrauch noch höher ist. Jedoch will ich auch nicht so viel PV-Leistung einkaufen, weil mit jedem Watt-Peak PV die Brennstoffzelle immer überflüssiger wird. Ich kann auch nicht einfach die BZ heute an und morgen aus, da die BZ eine Hochtemperatur Brennstoffzelle HT-PEM ist.

    Mein Frage ist:
    1. Ist Dir was bekannt, würde es technisch mit Enphase gehen, dass man eine Speicher in den Hausstrom integriert, der in der Nacht Überproduktion speichert und am Tag bei Verbrauchsspitzen damit auffängt?
    2. Könnte man das ganze später,
    a. anfänglich teilweise mit 4 Modulen (Thema Balkonkraftwerk) anfangen,
    b. und später im schlimmsten Fall, wenn die BZ ausfällt weiter und jederzeit mit Enphase Produkten (Mikrowechselrichter) ergänzen?

    Ich hoffe du hast es bis hier unten geschafft und noch Lust zu antworten.
    vielen Dank im Voraus und mit freundlichem Gruß Tilo

    • Moin Tilo, das mit dem BHKW/Brennstoffzelle finde ich auch sehr interessant. Das Problem, dass die Frau PV-Module nicht auf dem Dach wollte, hatte ich auch. Das wurde mit Meyer Burger Black Modulen (in DE produziert) gelöst, Alu-Profile an den Enden schwarz über lackiert, sieht jetzt gut aus.

      Das BHKW kann mit einem Trick in die Enphase Batterien eingebunden werden. Es wird einfach ein weiterer PV Stromsensor (30 € pro Phase) an die BHKW Erzeugung (parallel zur PV Erzeugung) genutzt. Immer wenn Strom übrig ist, welcher nicht im Haus verbraucht wird, wird die Batterie damit geladen. Funktioniert wie mit der PV, alles automatisch. Ist natürlich auch komplett ohne PV Installation mit Enphase möglich.

      Mit den PV Modulen, wenn das Geld vorhanden ist würde ich alles voll machen (also eher 10-40 Module anstelle von 4 Modulen. Damit wird der BHKW Erdgasverbrauch deutlich gesenkt (auch im Winter). E-Auto laden würde dann auch außerhalb vom Winter funktionieren.

      Viel Erfolg mit dem Projekt.

    • Enphase sagt gemäß Datenblatt der Roundtrip-Wirkungsgrad für die Batterie liegt bei 89 %. Ich selber mache aktuell einen Langzeittest und werde im September berichten wie es genau aussieht. Den ganzen Winter mit gerechnet (Erhaltungsladung, Battery-Balancing, IQ8BAT Standby), da kommt deutlich mehr raus. Bin am überlegen von Nov-Feb die Batterie abzustellen, dann hält diese länger und der braucht garantiert keinen Strom.
      Außerhalb vom Winter ist das alles kein Problem, da kommt Strom im Überfluss. Nur im Winter, wo die Batterie einfach überhaupt nicht voll wird, da sehe ich Optimierungsbedarf.

      Trotzdem bin ich von der Enphase AC Batterie überzeugt, auch der Betrieb an fremden PV-Systemen läuft mit der Enphase Batterie sehr gut. Kenne eine Kostal Installation mit einer BYD Batterie und zwei Wechselrichter, da mit Batterie nur an einem Wechselrichter angeschlossen werden kann, läuft es über den zweiten Wechselrichter trotzdem über AC.

  14. Hallo Helmut,

    Vielen Dank für deine sehr guten Ausführungen. Auch ich bin dabei auf den Geschmack von Enphase gekommen und habe mich schon einmal ein wenig informiert. Meine Prioritäten sind allerdings 100% Autarkie. Ich möchte weder einspeisen noch mit dem Netz des Anbieters verbunden sein. Hierbei unterscheide ich momentan zwischen dem Wohnhaus und den Nebengebäuden. Das Wohnhaus soll bei mir erst einmal seinen Strom vom Stromanbieter beziehen. Die Nebengebäude und Außenanlagen hingegen möchte ich autark betreiben und dieser Teil soll keine Verbindung zum Wohnhaus haben.

    Alle Nebengebäude und Außenanlagen hängen bei mir momentan an einem Einzigem Kabel (3 x 1,5). Das wollte ich abklemmen und stattdessen dann mit einer kleinen PV Anlage versehen. Vor einem halben Jahr habe ich angefangen den Verbrauch von alle dem zu messen, und in den Wintermonaten kam so ungefähr 1,3 KWH pro Tag zusammen, überschaubar.

    Ich möchte also ein autarkes Off Grid System aufbauen. Dazu wird Enphase hoffentlich in 2023 die IQ8 Wechselrichter in Deutschland auf dem Markt bringen. So wie ich das auf der Webseite von Enphase verstanden habe, kann nur mit den IQ8 ein entkoppeltes Off Grid System aufgebaut werden.

    Starten wollte ich mit zwei Modulen, so wie bei dir. Aufgrund der vielen Bäume auf meinem Grundstück, werde ich also für die Standorte der Module experimentieren müssen. Dabei möchte ich Allerdings von Tag 1 an, von jedem der Module die Ertragswerte.

    Meine Fragen wären:

    A) Kann vielleicht doch mit den IQ7 Modellen ein solches, autarkes Off Grid System errichtet werden?

    B) Um von jedem Modul die Ertragswerte zu bekommen, ist dazu das IQ Gateway notwendig?

    Mittelfristig möchte ich natürlich auch eine Akku und es wäre schön, wenn der Gewonnene Strom von Tag 1 genutzt werden könnte. Da ich noch eine EcoFlow Delta Max 2000 habe, hatte ich auch schon überlegt, diese als erstes als Akku zu nutzen. Nur so eine verrückte Idee?

    Besten Dank für deine Hilfe.

    Gruß, Max

    • Moin Max, anbei kurze Antworten:
      a) IQ7 ist zusammen mit der Enphase Batterie auch Inselfähig, allerdings ist dieses Feature noch nicht für Europa freigeschaltet/zugelassen. In USA ist das schon länger verfügbar.
      b) Die Ertragswerte sind nur mit einem IQ-Gateway (Envoy) zu sehen und zu steuern.

      Vergiss 100% Autarkie, egal von welchem Hersteller, das ist viel zu kompliziert Fehleranfällig und extrem teuer. Auch mit IQ8 kannst Du das vergessen. Nur eine möglichst große PV mit kleiner Batterie ist sinnvoll. PV läuft 365 Tage, Batterie wird nur ca. 200 Tage pro Jahr geladen/entladen, die anderen Tage kommt zu wenig PV-Leistung an.
      Für einen kleinen Notstrombedarf, welcher alle drei Jahre mal eine Stunde gebraucht wird, dafür einfach manuell den ECO Flow verwenden.
      Das Thema Notstrom/Insel ist sehr kompliziert, überlege mal, jemand stellt einen Wasserkocher (2kW) an, der braucht in der Millisekunde die 2kW, da bricht gleich alles zusammen, das läuft alles instabil, egal ob E3DC, Fronius oder Enphase. Ein Betrieb mit Netzbetreiber hat den Vorteil das alle Lastspitzen einfach verfügbar sind, auch PV Leistungsspitzen/Wackelstrom (Wolke 400W, Sonne 6000W innerhalb von Millisekunden) steckt der Netzbetreiber kostenlos einfach weg. Der Akku kann sich dann in Ruhe orientieren und die Akkuladung oder Entladung hochfahren.

      Viel Erfolg.

      • Hallo Helmut,

        vielen Dank für deine Infos.

        Wie bereits erwähnt, plane ich nicht meinen gesamten Stromverbrauch über eine Off-Grid-Anlage hereinzuholen. Das bedeutet, ich werde noch einige Jahre den normalen Stromanschluss verwenden.

        Ob ich in 5, 10 oder 15 Jahren einmal zu 100% autark sein werde, kann ich dir nicht sagen. Das ist aber auch nicht mein Ziel. Vielmehr ist mein Ziel ein paar kWH über eine PV Anlage hereinzuholen. Selbst wenn das nur 4 kWh pro Tag wären, kosten diese bei meinem Stromanbieter mit 0,42 Euro pro kWh plus Steuern im Jahr ca. 700 Euro. Selbst wenn ich nur 6 Monate im Jahr mit PV-Erträgen rechne, wäre das für mich ein erster Schritt.

        Aber warum denke ich so über Off-Grid Systeme nach?

        1. Vielen ist vielleicht noch das Münsterländer Schneechaos, auch bei WIKI zu finden, in Erinnerung. Wir waren damals drei Tage ohne Strom. Genau aus diesem Grund habe ich ein Notstromaggregat und die EcoFlow.

        2. Ich persönlich traue nicht den regierenden. Wer weiss welche Gesetze in einigen Jahren erlassen werden. Mal ist Gas ganz toll, mal sind es Pellets und jetzt sind es Wärmepumpen. Ich habe kein Gas und kein Öl und heize mit Kamin und habe eine Solarthermie. Ich habe vor 10 Jahren bewusst keine Gasleitung oder einen Öltank beim Kauf des Altbaus einbauen lassen, denn ich bin der Erzeugung, das es in Zukunft noch andere Technologien geben könnte und alles mit Strom gehen wird.

        Vielleicht machen die Regierenden auch irgendwann mal ein Gesetz, welches alle PV Anlagen Besitzer verpflichtet, alles was erzeugt wird „abzudrücken“ um dann die kWH für 40 Cent zurückzukaufen. Vorstellen kann ich mir mittlerweile sehr viel 🙂

        3. Diese Zukunft und die entsprechenden Technologien kenne ich natürlich auch nicht. Aber PV Module werden immer besser, erste Tests erzeugen schon ein „bisschen“ bei Nacht und auch die Akku Technologie schreitet immer weiter voran. Das Unternehmen CATL hat ja wieder etwas neues im Portfolio. Möglicherweise kaufen in Zukunft alle voll geladene Akkus mit 10000 kWh Online. Wer weiss das schon.

        Ich bin dir aber sehr, sehr dankbar, auch für das YouTube Video mit den Ausführungen. Erst so bin ich auf Endphase gekommen. Mir erscheint das System verständlicher und einfacher.

        Nochmal vielen Dank.
        Max

  15. Hallo Helmut,
    klasse Beitrag, Respekt und herzlichen Dank dafür! Ist wirklich eine Inspiration und Bestätigung, dass der Griff zu Micro-Invertern von Enphase kein Fehlgriff war (bei mir aktuell in Theorie).
    Situation: Ich bin bei Enphase ein sog. „self-installer“ und plane/baue meine Anlage in Eigenregie. Übrigens mit Meyer Burger Black 385W Modulen (9 Stück) sowie IQ7A Invertern. Habe mich wegen einer komplexen Verschattungssituation für diese Komponenten entschieden. Jetzt habe ich die Herausforderung, dass mein Zimmerer ungefähr 2-3 Monate früher kann als mein Elektriker und beide haben keinen Handlungsspielraum bei ihren Terminen.
    Frage: Welchen Einfluß hat das auf die Module sowie Wechselrichter, wenn diese zwar auf dem Dach verbaut aber nicht in Betrieb sind und zwar über 2-4 Monate (inkl. Wartezeit auf die Stadtwerke)?
    Danke im Voraus für Deine Mühe und viele Grüße aus Franken,
    Dominik

    • Moin Herr Dominik, es ist kein Problem wenn das alles verbaut ist, aber noch nicht angeschlossen. Viel Erfolg mit der Installation.
      PS: Wenn noch mehr Platz für weitere Module vorhanden ist würde ich mehr drauf nehmen.

      • Vielen Dank für die schnelle Antwort. Da ich in einem Reihenmittelhaus wohne und der BayBo (Bayerische Bauordnung) unterliege muss ich zu allen Brandschutzmauern 0,5m Abstand einhalten. Das gilt ab dem 01. März 2024, vorher waren es 1.25m! Wie auch immer, dadurch passen nur 9 Module drauf, egal wie ich es drehe und wende. In BW gibt es diese Regel nicht 🤷🏻‍♂️. Aber gut, sollten sich die Spielregeln ändern, dann kann man mit enphase ja „relativ“ einfach aufrüsten. Danke und eine schöne Zeit noch!

  16. Wie verhält es sich bei Mikro-WR eigentlich mit elektrischen und magnetischen Wechselfeldern?
    Man findet immer wieder Hinweise, dass diese bei Wechselrichtern in Richtung Netz auftreten und wesentlich schädlicher als Gleichfelder sind. Habe ich bei 20 Mikro-WR damit genauso viele Wechselfelder auf dem Dach? Bei DC habe ich zwar die bis zu 1000V, aber dafür nur unschädliche Gleichfelder auf dem Dach, erst ab dem WR Wechselfelder. Welche Variante ist denn besser? Vielen Dank für diese großartige Diskussionsmöglichkeit!

    • Zu den Wechselfeldern kann ich wenig sagen, es sind ja nur einfach nur 230V Stromleitungen. Je nach Anzahl von Mikrowechselrichtern ist da eben ein Dauerleistung auf dem 230V bzw. 3x230V Q-Kabel welches in die Hausverteilung geht (100W bis 16kW je nach PV Anlage bei Sonne). Das ist eigentlich identisch mit klassischen String Wechselrichtern welche ebenfalls in die Hausverteilung gehen. Die Enphase Mikrowechselrichter haben einen Trafo drin (doppelt isoliert), so das die Einspeisung zu 100% vom Modul Isoliert ist, das ist ein wesentlicher Sicherheitsvorteil. Zu den Vor/Nachteilen wurde hier schon einiges geschrieben. Ich würde für normale PV-Anlagen immer die Mikrowechselrichter bevorzugen. Effektiver, sicherer, einfacher, no single Point of Failure.

      • Hallo Helmut,

        Danke für die Rückmeldung.
        In dem Video mit Felix erwähntest du ja, dass mit den Mikro-Wechselrichtern über Power Line Communication (PLC) kommuniziert wird. Im Datenblatt zum IQ7 steht unter Mikro-Wechselrichter-Kommunikation, dass PLC mit der Trägerfrequenz
        110–120 kHz (Klasse B), Schmalband 200 Hz verwendet wird.
        Damit würde mein Dach zum Funksender werden. Das will doch niemand. Die PowerLAN-Adapter habe ich auch immer gemieden und möchte das auch nach wie vor nicht.
        Das geht teilweise sogar soweit, dass Haushaltsgeräte das PLC-Signal sogar stören können und dann betroffene Mikro-WR keinen Strom produzieren (https://support.enphase.com/s/question/0D53m000076CzYxCAK/foodsaver-vacuum-sealer-cause-of-powerline-communication-issues). So innovativ ich die Technik auch finde und ich mich dafür begeistert kann, aber das ist für mich für ein K.O.-Kriterium. Gerade hochfrequenten Elektrosmog möchte doch nicht haben…
        Wie siehst du das?
        Danke vorab!

        • Das mit der PLC Annahme stimmt so nicht. Die Mikro-WR produzieren auch bei gestörter PLC Kommunikation komplett Strom, nur die Software und Profile können dann nicht aktualisiert werden, sobald die Störung vorbei ist wird die Aktualisierung nachgeholt.
          Die PLC Leistung ist so gering das es vernachlässigter ist. Die PLC Kommunikation geht nicht over the AIR, sondern ist auf dem Stromkabel auf moduliert. Ich sehe da überhaupt kein Problem.
          PS: Bei uns in der Arduino LoRa Funktechnik Gruppe bauen wir 868 MHz Funkplatinen, auch Messgeräte wie dein Spectrum Analyzer nutzen wir. Es ist mit PLC unkritisch, WiFi, GSM, LTE, Bluetooth sind die Geräte im Haus welche mit erheblicher Leistung arbeiten.

  17. Hallo Helmut,

    hast Du die Anlage selber aufgebaut? Oder bauen lassen?
    Ich frage, weil ich gerade dabei bin eine Enphase Anlage selber zu bauen und bisher erfolglos auf der Suche bin, nach einem zertifizierten Fachmann um den Speicher in Betrieb zu nehmen. Das geht lt. Enphase nur mit Zertifikat und das kann ich als Privatperson nicht machen.

    Gruß

    • Moin Scuti, habe alles selber gebaut, inkl. Elektrik und die Batterie Inbetriebnahme. Für die Batterie habe ich bei Enphase eine Schulung gemacht. Für Interessierte: PV-Lieder verkauft die Batterien und bietet auch die Inbetriebnahme an. Somit könnte man alles vorbereiten, anschließen (ausgeschaltet lassen) und Herr Lieder kommt vorbei und nimmt alles ab und schaltet danach die Batterie frei. Alternativ installiert Herr Lieder auch alles notwendige.
      Anmeldung beim Netzbetreiber ist noch mal ein weiteres Thema, das dürfen nur Elektriker die vom Netzbetreiber zugelassen sind.

  18. Hallo Helmut,

    ich finde den Artikel und die Art der PV Anlage sehr interessant, allerdings hab ich zur Umsetzung ein paar Fragen. Die Wechselrichter produzieren ja zum Teil deutlich weniger Watt als heutige PV Module bringen, woher weiß man wieviel tatsächlich genutzt werden kann ?

    Ich würde meine Anlage gerne mit folgenden 425 W Elementen aufbauen https://cdn.shopify.com/s/files/1/0712/7567/5929/files/420W_VertexS_DE09R.08W_DE_2022_A.pdf?v=1676118972 und mir ist auch nicht klar welchen Wechselrichter ich hier jetzt nehmen müsste, kannst du mir da weiterhelfen ? Oder gibt es da inzwischen neuere/besser passende ?

    Vielen Dank schon mal

    • Moin Ben, das Modul passt zur MPP Spannung und Leistung vom IQ7A. Zu 99.9% der Zeit kommt weniger wie 360W Modulleistung rein, insofern ist das etwas größere Modul gut, bringt etwas mehr Leistung bei weniger Sonne, also 99.9% der Betriebszeit. Die PV Module leicht überzudimensionieren bzw. den PV-Wechselrichter unterzudimensionieren ist bei allen PV Installation gängige Praxis und empfohlen. Wenn dann doch mal 100% Modulleistung kommen, hat man bei einer PV Anlage sowie mehr Energie wie benötigt und der Wechselrichter regelt die wenigen Minuten bei über 360W runter.
      Es ist verwirrend, viele Denken, ein 435W Modul braucht auch ein 435W Wechselrichter, das ist aber nicht so. Es geht um die Zeit (99.9%) wo eben nicht 100% Modulleistung kommt, da muss der Wechselrichter einen guten Arbeitsbereich haben, das hat der IQ7A. Hier liegen Mirkowechselrichter insbesondere Enphase eben vorne. Bei mir kommt bereits ab 5W Strom aus dem IQ7A. Die Effektivität im unteren Bereich, da kommt es bei PV Modulen und Mirkowechselrichter drauf an.

      • Hallo Helmut und Ben,
        ich verfolge deinen (TOP!) Bericht und auch die Kommentare und möchte genau hier eine Fragen hinzufügen:
        Ich (alles DIY) habe noch 14x 410W VertexS FB stehen und der Enphase Konfigurator zeigt mir den IQ7+ und(!) den IQ7A als mögliche WR an. Wie soll ich mich entscheiden? Meine Frage ist: wie wichtig ist die Startspannung? -> Der IQ7+ hat 22V aber nur max.290W und der IQ7A hat 33V aber mehr Leistung mit 360W.
        Für hohe Leistungen habe ich auch noch 8kWp auf dem Dach mit einem Sungrow. Ich denke da mehr an die Schwachlichtzeiten und den Start der IQ7x-WR.
        Grüße Christian

        • Moin Christian, wenn der Enphase Konfigurator den IQ7A anzeigt würde ich diesen nehmen. Sobald auf die Module Licht kommt, gibt es gleich die Spannung gemäß Modul-Datenblatt. Der MPP Tracker von IQ7A macht das schon richtig. Bei mir, mit dem Meyer Burger Modulen 380 gibt es auch Situationen, wo der IQ7A schon bei ca. 5 Watt PV Leistung richtig arbeitet und einspeist.
          Der IQ7+ wird eigentlich für Module benötigt wo die Spannung kleiner ist, einige Nutzen den IQ7+ auch mit Batterien (24V) zur Nachteinspeisung.

          • Hallo Helmut,
            super, vielen Dank für die Einschätzung und deine Erfahrungen. Das hat mir sehr weitergeholfen. Liebe Grüße Christian

  19. Hallo Helmut,

    kannst du mir sagen, was ich alles noch an Material für meinen Sicherungenkasten benötige?
    Also generell brauche ich einen zusätzlichen Kasten. Aber was muss da alles genau rein? Vielleicht kannst du auch was empfehlen?

    Viele Grüße
    Marc

    • Moin Marc, Details wird ein Elektriker wissen. Hier ein Beispiel:
      – PV-> Q-Relay-3Phase -> LS Schalter 25A -> 40A FI Schalter -> Hauptverteilung
      – Batterie-> Q-Relay-3Phase -> LS Schalter 25A -> 40A FI Schalter -> Hauptverteilung
      – Envoy 3Phase 6A Sicherung -> Hauptverteilung (ggf. ohne FI mit PLC nicht gestört wird.
      (über die Envoy Sicherung kann der Envoy neu gestartet werden)
      Bei den LS Schaltern empfehle ich welche mit gemeinsamer allpoliger Abschaltung.
      Bei kleinen Anlagen geht es auch mit 1Phase Q-Relay, bei einer Batterie geht ein 1P, bei drei oder mehr Batterien dann ein 3P-Q-Relay usw.
      Wir gesagt, ein Elektriker wird das alles wissen. Bis zum LS Schalter alles mit 10mm² verlegen, damit bei einem Kurzschluss die NH Sicherung vom Hausanschlusskasten auch raus fliegt und nicht das Kabel brennt.
      Da meine Verteilung getrennt von der HV Verteilung ist, habe ich in der HV noch 35A Neozed Vor-Sicherungen dazu genommen.
      Selbst wenn man es selber machen möchte, muss ein Elektriker sich das vor dem Betrieb genau ansehen.

  20. Hallo Helmut,
    vielen Dank für diesen wertvollen Artikel, ohne diesen hätte ich (und vermutlich viele andere) das Projekt Enphase-PV in Eigenregie wieder verworfen. Ich bin nun so ziemlich alle Informationen, Fragen und Antworten durchgegangen und habe mir einige Webinare angesehen und muss leider doch noch mal nachfragen bezüglich der Leitungslänge und Kabelquerschnitte in der Hoffnung, dass Du evtl. helfen kannst und noch Lust hast 😉
    Ich möchte die Anlage in kleiner Ausführung beginnen und nach und nach erweitern, daher von Beginn an dreiphasig installieren. Vier Module habe ich an der Garagenfassade angebracht, der Abstand zur Hauptverteilung beträgt ca. 28m. Nochmal vier Module sollen an die Hausfassade, diese ist nur noch 13m von der Hauptverteilung entfernt. Meine Frage: Welche Konstellation eignet sich am besten, um die zwei Modulreihen zu verbinden und die Verbindung zur Hauptverteilung herzustellen?
    Ich hatte, entsprechend Deiner Ausführungen, geplant, an der Garagenfassade eine IP68-Verteilerdose zu setzen, um die vier Module per Q-Kabel dort anzuschließen. Von dort würde ich dann ein 15m langes 4mm2 oder 6mm2-Gummikabel? oder NYY-Erdkabel? bis zur Hausfassade legen, dort eine weitere Verteilerdose installieren, in welcher auch die vier Module der Hausfassade angeschlossen werden, um von dort mit einem 5×4 oder 5x6mm2-Erdkabel bzw. NYM im Innenbereich zur Hauptverteilung zu gehen.
    Könnte man andererseits auch ein Q-Kabel mit Kupplung als Verlängerung nutzen, um beide Modulfelder zu verbinden, wenn die Module an der Hausfassade über eine Verteilerdose mit der Hauptverteilung verbunden werden? Oder ist da der Querschnitt zu gering bei 15m, da ja maximal 3% Spannungsanstieg erlaubt sind.
    Oder sollte man bei der Entfernung zur Garage besser direkt ein 5x6mm2-Kabel von der Hauptverteilung bis zur Garagenfassade legen?

    Viele Grüße

    Jan

    • Moin Jan, 4 Module an der Garagenfassade: 28m entfernt:
      Hier würde ich Gummikabel 5×2,5 mm² nehmen, wenn später mehr wie 10 Module an die Garagenfassade kommen, dann 5×4 mm². Gummikabel eignet sich für den Aussenbereich. NYM Kabel geht auch aber nur wenn es Sonnen und Wassergeschützt ist. Erdkabel wenn es in der Erde verbuddelt wird oder es der Sonne ausgesetzt ist. Erdkabel ca. 60cm tief verlegen damit es Frostsicher ist.
      Ob 13m oder 28m entfernt sollte nicht kritisch sein. Wichtig ist, wieviel Module insgesamt an einen Strang kommen.

      Unter dem letzten Solarmodul auf der Garagenfassade würde ich eine IP68 Dose setzen, da rein das Q-Kabel und raus das Gummikabel zur HV. Oder wenn benötigt irgendwo zusätzlich eine Verteilerdose wo die verschiedenen Kabel ankommen, dann Richtung HV weiter.

      Von einer Kupplung als Verlängerung bin ich kein Freund, eine IP68 Dose kostet ca. 10 € und mit Wago-Klemmen die Kabel verbinden. Das ist wartungsfreundlich, hält ewig, falls noch mal weitere Module dazu kommen, kein Problem, die Abzweigdosen haben genügend Eingänge für Kabelverschraubungen. Ich positioniere die IP68 Dosen aber Abzweigdosen immer Spritzwassergeschützt, unter dem Solarmodal am Profil oder ähnlich. Wenn da stehendes Wasser sein kann, Beispiel flaches Garagendach können die Dosen auf vergossen werden.

      Viel Erfolg mit dem Projekt.

  21. Hallo Helmut,

    ich möchte auf dem Dach 19 Wechselrichter montieren die jeweils in drei Bereiche untergliedert sind (8, 4 und 6 Module). Laut Händler reicht hier das einphasige Q-Kabel, da ja maximal 8 Module in einem Bereich sind.
    Von den drei Bereichen würde ich dann in einer Verteilerdose gehen. Hier sagte der Händler, dass ein 3×4 mm Kabel zum Q-Relais ausreicht.

    Ist das so richtig?

    Wie viele Adern sind indem 1 Phasen Q Kabel? drei?

    Kannst du ein System empfehlen, wo die Dachdecker die vier Kabel nur noch zusammenstecken müssen (ohne Wagoklemmen)?

    Viele Grüße
    Marc

    • Moin Marc, grundsätzlich reicht ein 4×4 mm² zum Q-Relay (L1, L2, L3, N), ich verwende trotzdem immer ein 5×4 mm² da dieses gängig ist.
      Wenn es 18 Module sind (8+4+6), beim IQ7A 360W kommen da 6.5 kW zusammen. Das muss dreiphasig angeschlossen werden damit sich die Stromerzeugung auf L1,2,3 gleichmäßig aufteilt (Thema Schieflast).
      Ich würde die einzelnen Felder mit 3 Phase Q-Kabel bauen dann mit einem 5×2.5 mm² vom Q-Kabel-Ende zu einer zentralen Verteilung, von dort aus mit 5×4 mm² zur Solarverteilung an das Q-Relay.

      Im einphasigen Q-Kabel sind zwei Adern drin L+N, beim dreiphasigen sind es vier (L1,2,3,N), jeweils 2.5mm². Da die Wechselrichter doppelt isoliert sind wir GND nicht benötigt, natürlich habe ich GND trotzdem immer bis zur Q-Kabel Abzweigdose mit verlegt, da hat man mehr Optionen bei Bedarf.

      Es gibt von Enphase einen Steckverbinder zum zusammen klemmen, diese nutze ich aus verschiedenen Gründen nicht. Für den Dachdecker ist es einfacher ein Kabel ohne Stecker zu durchzuziehen. Es gibt auch die Möglichkeit die Abzweigdose vom Q-Kabel schon vorher abzuklemmen, dann muss der Dachdecker nur das andere Ende durchziehen.
      Viel Erfolg.

  22. Hallo Helmut,

    wie viele Vorredner DANKE für den super Artikel / Arbeit.

    Ich habe mir ein Balkonkraftwerk – nach deinem Vorbild zusammen gestellt und werde es nächste Woche ständern. Ein Problem werde ich wahrscheinlich bekommen habe mir IQ8 MC Wechselrichter bestell und vor Ort (neuste Technik / zukunftssicher) leider sind diese wohl nicht plug n play man braucht wahrscheinlich das Gateway. In Zukunft soll ein Solateur auch noch das Garagendach mit 18 Modulen belegen und das System beim Netzbetreiber anmelden.

    Jetzt zu meinen 2 Fragen.

    1) Meine Enphase Übergabe (Veteilerkasten mit IQ Relay, IQ Gateway, FI + LS´s, PV-Erzeugungsmessung mit 3 Stromwandlern) liegt in der Garage mit 5x10mm2. (Zukunft – zeitnahe Planung insbesondere wegen dem Gateway)
    Der Hausanschluss liegt ca. 15m entfernt und kein freier Kabelkanal dorthin – kann ich die Verbrauchsmessung mit 3 Stromwandlern theoretisch soweit verlängern (zweite Wahl da kein freier Kabelkanal vorhanden ist) oder habe ich eine andere Möglichkeit die Verbrauchsmessung anders zu realisieren?

    2) Habe eine Loxone-Installation (Garage-Pool-Garten nicht im Haus), kann ich die Enphase Daten in meine Loxone-Automation integrieren (smartes Energiemanagement)?

    VG
    Lars

    • Moin Lars, die IQ8-Serie ist in Deutschland noch nicht zugelassen, zusätzlich ist dort ein anderes Netzprofil hinterlegt, so das keine automatische Stromproduktion ohne Gateway startet. Soweit die Info von einen Anwender, welcher IQ8 probiert hat. Die Info ist allerdings nicht gesichert, da der Anwender ein blutiger Anfänger war. Vielleicht den IQ7A verwenden, oder auf die Zulassung/Verfügbarkeit vom IQ8A warten.
      Zu den Fragen:
      1) Verlängerung Stromwandler PV-Produktion.
      Eine Stromsensor-Verlängerung um 15m ist überhaupt kein Problem, allerdings muss es ein spezielles verdrilltes und abgeschirmtes Kabel sein. Die Abschirmung nur an einem Ende (z.B Hauptverteilung) and GND anschließen, das Ende Ende offen lassen. Du brauchst drei Kabel dafür (je Sensor eins).
      Folgendes Kabel habe ich von Elektroversand Schmidt (sehr guter Händler) verwendet:
      Artikel 11000446, Steuerleitung YSLY-CY-OZ 2 x 0,75mm² – 100m Ring
      PS: Wenn verlängert werden muss, würde ich immer die PV Sensoren verlängern, bei den Netzsensoren ist eine sehr genaue Messung wichtig wegen Batterieladung, Nulleinspeisung usw.
      2) Datenaustausch / Home-Automation
      Loxone kenne ich nicht, es gibt allerdings die Möglichkeit per HTTP mit dem Gateway zu kommunizieren um die Daten abzufragen, an diesem Thema bin ich auch dran. Das muss aber programmiert werden. Sobald ich meine Verbrauchsteuerung fertig habe melde ich mich hier. Von Enphase soll auch etwas kommen. Alternativ zusätzliche Shelly 3EM Sensoren mit MQTT verwenden. Viel Erfolg.

        • Das wäre super, dann starte ich auch mit Enphase.
          Weil ich ein Backup haben möchte.
          Möchte meine ganze Flachdach Garage vollpflastern.
          8 x 4 Meter,
          Kennt Ihr das K2 Montagesystem ?
          Gruss Thomas

          • Von K2 benutzte ich Dachhaken, zu den K2 Montagesystem kann ich nichts sagen. Ich verwende die 40x40er Alu-Profile wie hier im Artikel beschrieben.

    • Moin Thomas, es geht hier um die Hilfe zur Selbsthilfe. PV-Lieder wäre meine Empfehlung als seriöser PV Installateur mit umfangreicher Enphase Erfahrung.
      Gruß

  23. Hallo Helmut,

    ich würde gerne die PLC Verbindung von Enphase nur in Verteilung von der PV-Ablage nutzen und nicht im ganzen Haus. Ist es möglich die PLC Verbindung nach dem Gateway zu unterbrechen, sodass die Verbindung nicht in der Hauptverteilung zu Verfügung steht (Stichwort: Störungen, Strahlung usw.).?

    Viele Grüße
    Marc

    • Moin Marc, da gibt es einen teuren Netzfilter welcher nach der PV Verteilung zur Hauptverteilung eingesetzt werden kann, mal googeln. Ich halte das für nicht notwenig wegen der Strahlung. Solche Netzfilter sind notwendig wenn ich mehrere PV Systeme mit mehreren Gateways voneinander trennen möchte. In der Enphase Toolkit App gibt es im Bereich IQ-Gateway eine Powerline Noice Detection. Da kann überprüft werden was da so auf der Leitung ist, 110–120 kHz. Mit einem Spectrum Analyzer und Sensoren kann genauer überprüft werden was da so los ist. Ich besitze solches Equipment für die Entwicklung von Funkmodulen, ist aber extrem teuer. Eine Überprüfung kann schnell über 1000 € kosten. So ein Spectrum Analyzer mit Vorverstärker findet aber alles was im Haus und der Umgebung ist.

  24. Hallo Helmut,

    habe noch eine Frage.
    Wo ist der Unterschied zwischen dem IQ7Plus und IQA? Würdest gerne die Meyer Burger mit 380 Warg nutzen.

    Viele Grüße
    Marc

  25. Moin Helmut,

    habe eine Frage zur Erdung bzw. zum Potentialausgleich? Wie hast du das gemacht? Habe in der Garage eine Potentialausgleichsschiene und Plane drei Felder ( 3 x 6 Module) auf dem Dach.

    Grüße
    Thomas

    • Die Enphase Mirko-Wechselrichter sind doppelt isoliert und nicht an Erde angeschlossen, da gibt es erst mal kein Problem, zusätzlich sollte in der Solarverteilung auch ein 30mA FI sein, zum Personenschutz. Beim String-Wechselrichter sieht das anderes aus, der ist nicht vom PV Modul isoliert, da liegt Netzpotenzial auf dem Solarmodul an, bis zu 900V DC, je Stringlänge. Für die Erdung vom Alu-Profil könnte man einen Erdstab oder ähnlich nehmen, ob das muss kann ich nicht sagen, das wird ein Elektriker gemäß der Situation vor Ort besser wissen.

  26. Hallo Helmut,

    vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht und all deinen Informationen.

    Zu dem Punkt „Erweiterung“ hätte ich noch eine Frage. Die „erste“ Anlage muss von einem Elektriker abgenommen werden und sie muss registriert/angemeldet werden. Wie ist das mit der Erweiterung (innerh. von 12 Monaten, gleiches Grundstück)? Muss die Erweiterung dann wieder von einem Elektriker abgenommen werden und entsprechend angemeldet werden? Oder ist das ganz unkompliziert und ich kann die Erweiterung schlicht selbst anmelden.

    Vielen Dank vorab für deine Antwort.

    Gruß Michael

    • Moin Michael, mit den Anmeldungen und Erweiterungen bin ich kein Experte, ist aber leider komplizierter. Hier meine Meinung (muss aber nicht richtig sein). Eine angemeldete Solaranlage bekommt eine Förderung, somit darf danach nichts selber erweitert werden, das wäre Subventionsbetrug, da plötzlich mehr Leistung wie angemeldet mit der alten höheren Einspeisevergütung verkauft werden kann. Selbst ein Austausch von Solarmodulen (re-powering) ist problematisch.
      Bei der Anmeldung beim Netzbetreiber wird eine Liste der Komponenten (PV Module, Wechselrichter, Speicher usw.) angegeben. Das darf später nicht verändert werden.
      Mit dem Elektriker würde ich folgendes vereinbaren, den maximalen Ausbau vorzusehen (Kabel, Sicherungen, Q-Relay, usw.), damit später nur noch weitere Solarmodule mit Wechselrichter dazu genommen werden müssen.
      Wie gesagt bei Anmeldung/Abnahme bin ich kein Experte.
      PS: Bei Enphase gibt es auch eine Nulleinspeisung, wird oben im Artikel erwähnt.
      Viel Erfolg

  27. Vielen Dank Helmut, für die umfangreichen Infos.

    Ich plane nun auch eine PV-Anlage in Eigenleistung zu erstellen.
    Befreundete Dachdecker, Elektriker (mit Lizenz des Netzbetreibers) helfen mir dabei.

    Trotzdem habe ich noch grundsätzliche Fragen, die Du (oder die Community hier) vielleicht beantworten kannst:

    1. Kann ich als Endverbraucher die Enphase Produkte selbst einkaufen? Erhalte ich dann auch die erweiterten Garantien von Enphase?

    2. Welche Händler sind zu empfehlen? Ich wohne in Solingen. (Auch im Bezug auf die Installation der Batterie.)

    Vielen Dank
    Toralf

    • Moin Toralf, schön das es geplant wird.
      Enphase Produkte kann man einfach im Internet kaufen (auch MwSt. frei). Ich empfehle es ausschließlich bei einem Händler zu kaufen, wo ich auch Support bekomme, welcher sich mit Enphase auskennt, und bei Bedarf auch vorbei kommt und es installiert.
      Bester Mann hier ist Herr Lieder von http://www.pv-lieder.de Ein absolut vertrauenswürdiger Installateur. Herr Lieder hat wie alle anderen viel zu tun, bitte etwas Geduld mitbringen.

        • Moin Toralf, ich glaube Sie sind etwas realitätsfremd was Handwerker angeht. Ich fahre zu PV Lieder nach Castrop-Rauxel von Hannover aus, dann ist es wohl von Solingen aus auch möglich. Es geht nicht darum einen in der Nähe zu haben, sondern einen Installateur zu finden, welcher sich sehr gut auskennt und vertrauenswürdig ist. Leider ist die Situation so, dass viele PV Installateure erheblich überteuerte Angebote erstellen und oben drauf die Kunden noch schlecht beraten werden, oft ist die Durchführung nicht optimal. So sieht es leider aus.

          • Hallo Helmut,
            da hast Du Recht. Bedingt durch die hohe Nachfrage werden auch leider schlechte Arbeiten gut verkauft.

  28. Hallo Helmut,

    ich bin bei der Recherche zu Eigenbau von PV-Anlagen auf das Enphase-System, das Youtube Video von „Money for Future“ und dann auch auf deine Seite gestoßen. Beides hat mich sehr bestärkt, selber so ein System zu bauen und habe nun zu Testzwecken erstmal ein „Balkonkraftwerk“ mit 2x MB 380 GlassGlass mit IQ7A nebst Envoy-S installiert.
    Ich habe die Module allerdings auf ein stabilen Bodenständer aus Alu-Profilsystem I-Typ 40×40 mit Nut 8 gesetzt. Hatte zu viel Angst, die Module könnten Schaden nehmen, wenn ich sie nur an die Wand lehne oder auf den Boden auf ein Holz lege…

    Funktioniert alles soweit. Danke für die Veröffentlichung deine Infos.

    Mit freundlichen Grüßen
    Carsten

    • Moin, das mit der 10T Batterie ist ganz einfach, der Enphase 10T Speicher besteht aus 3 x Enphase 3T Batterien mit einer 10T Abdeckung. Das Bedeutet L1 geht an die erste Batterie, L2 an die zweite, L3 an die dritte. Die vorhandenen Brückenkabel zwischen den Speichern können mit einer zusätzlichen Ader ergänzt werden oder neue Kabel verwenden. Ein Q-Relay 3-Phasen nicht vergessen.
      In der Enphase Installer Toolkit App kann dann festgelegt werden welche Phase für welche Batterie genutzt wird.
      PS: Ich habe mir die Phase sowie die letzten 3 Stellen der Batterie-Seriennummer per Dymo auf das Gehäuse beschriftet, somit kann ich bei einer Störung sofort die Phase und Batterie Seriennummer erkennen ohne die Haube abzunehmen.

  29. Hallo, wollte mal fragen, mit was ich und wie weit ich die Messspulen für die Messung Netzbezug verlängern kann. Meine Anlage sitzt auf dem Garagendach.
    Die Anlagensteuerung sitzt in der Garage.
    Es besteht aber eine Leerrohrverbindung zum Haus.

    • Moin Danny, ja die Stromsensoren können mit verdrillten und abgeschirmten Kabel verlängert werden. Abschirmung nur an einer Seite auf Erde legen. Pro Sensor bitte ein verdrilltes Kabel, damit es kein Übersprechen gibt. Bei Elektroversand Schmidt habe ich dafür folgende Steuerleitung verwendet: Artikel 11000446 (Steuerleitung YSLY-CY-OZ 2 x 0,75mm² – 100m Ring). Bis 30m ist das ok, ansonsten darf die Leitung hin und zurück nicht mehr wie 3 Ohm (Doku Enphase) haben.
      PS: Ich würde den Envoy in der Nähe der Hausverteilung installieren und die PV Stromsensoren zur Garage verlängern. Viel Erfolg.

  30. Hallo Helmut,
    kannst du mir sagen wie ich ein 3-Phasen Q-kabel mit einem Schukostecker
    verbinden kann, damit ich den Strom einfach über eine Steckdose einleiten kann? Funktioniert das mit einer Q-Conn-3p-10 Steckverbindung? Ich bin skeptisch, da Q-Kabel 4adrig ist und ein Schukostecker nur 3 Anschlüsse hat!
    Ich wollte folgende Artikel anschaffen:

    2 x SunPower Maxeon 3, 425 Watt
    Q-kabel 3-phasig
    2 x IQ8M
    1 x IQ-Gateway

    Vielen Dank

    • Bei wenigen Modulen können vom Q-Cable die Phasen L1, L2, L3 zusammen geschlossen werden, dann wird nur auf einer Phase eingespeist. Normalerweise wird dann noch ein Q-Relay benötigt, läuft aber auch ohne, die Relay Geschichte wird ja aktuell diskutiert. Einige Länder verlangen ein Relay andere nicht. Gruß

  31. Hallo Helmut,

    danke für den Tipp. Noch eine andere Frage,
    bei dem Enphase günstigen Controller für nur eine Phase kann ich dort auch sehen was mein Wechselrichter an kWh produziert hat, da man dort glaube ich keine Messspulen installieren kann.
    Ich wollte ein Messsystem mir mal aufbauen, um bei Freunden mal zu prüfen mit einer PV-Platte, wie viel Ertrag auf einer Nordseite mal herauskommt.

    Gruß Danny

    • Moin Danny, mit dem günstigen Envoy-S Standard (non Metered, ohne Stromsensoren) kannst Du auch sehen wieviel PV-Leistung kommt. Ingesamt, aber auch für jedes Solarmodul einzeln. Dort wird die Produktion per PLC (Power Line Kommunikation) alle 5 Minuten aktualisiert. Ist nicht perfekt genau, aber ausreichend.
      Ich verwende immer den Envoy Metered (mit Stromsensoren, auch IQ-Gateway genannt) der kann auch per PLC arbeiten, aber mit Stromsensoren ist es super genau und Echtzeit was für die Batterie bzw. die Nulleinspeisung gebraucht wird.
      PS: Vielleicht doch mehr Geld für ein Envoy Metered ausgeben, kannst Du später auch wieder verkaufen.
      Gruß

  32. Hallo,

    vielen Dank für den tollen Beitrag👍👍👍 Werde in den kommenden Tagen das Thema Balkonsolar angehen (2 Solarmodule + Enphase)

    Würde folgende Materialzusammenstellung passen oder habe ich etwas aus Ihrem Beitrag übersehen/vergessen? (außer Unterkonstruktion)

    2xIQ7A
    2x Enphase Q-25-17-1, 2 m lang (Module Quer)
    1x Q-TERM-R
    2-3m 5×2,5 mm2-Gummikabel
    1x AVM FRITZ!DECT 210 (Intelligente Steckdose für Smart Home

    VG
    Ron

    • Hallo,
      das Thema interessiert mich auch. Mir ist noch nicht ganz verständlich, wie das Gummikabel an den Wechselrichter angeschlossen wird. Gibt es da einen Adapter ? Oder muss man direkt an das Enphase Verbindungskabel ? Das Ganze sollte ja auch wasserdicht sein.
      LG Thortsen

      • Ich verwende eine IP68-Verteilerdose von Spelsberg (siehe hier im Artikel), da geht mein Gummikabel rein sowie ein oder mehrere Q-Kabel. Die Verteilerdose hängt bei mir unter einem Solarmodul wo ich auch später gut rankomme.

  33. Hallo Helmut, also meine Enphase Anlage mit IQ7A Wechselrichter läuft und Verlängerung Spulen passt.

    Ich habe jetzt mal IQ8 HC Wechselrichter besorgt.
    Die 3 7er habe ich stillgelegt laut App.
    Im Envoy findet er die auch aber es kommt der Fehler Kommunikation. Habe auch schon im Enphase Forum gefragt, da kam nur als Antwort, dass der Umrichter nicht zu weit weg sitzen soll, was ist „ nicht weit“ .
    Mein entferntester Umrichter ist 12m weg.
    Mit den 7er funktioniert es. Sind die 8er störanfälliger?
    Habe mir mal bei Amazon Ferritkerne bestellt zum Testen und von Enphase den Filter.
    Wenn man überlegt, damit ein ganzen Dach zu bauen und dann geht die Kommunikation nicht ist eigentlich ein nogo.

    Gruß Danny

    • Moin Danny, prima das es soweit schon läuft. Habe mit dem IQ8 noch keine Erfahrungen. Grundsätzlich wird gesagt: IQ8 und IQ7 dürfen nicht gemeinsam verwendet werden. IQ8 nutzt eine andere PLC Kommunikation.
      Mit der Entfernung sollte das überhaupt kein Problem sein, ich habe um die 30-40m Entfernung zu 18 Modulen (6mm2 Kabel), Enphase sagt ca. 40m, hängt aber vom Kabel und den Störungen ab.
      Die IQ8HC sind bei Dir über dimensioniert, ein IQ7A oder IQ8A sind für heutige Module mehr wie ausreichend. Auf Kleinanzeigen bietet jemand IQ7A günstig an, die würde ich kaufen. Gruß Helmut

  34. Hallo Helmut,
    bin immer einer der mal bisschen testet.
    Ich weiß, dass die überdimensionierte sind.
    Werde mal die 7er wieder dran hängen, die Ferritkerne in der AC Leitung in der Zuleitung Richtung Gebäudehauptverteilung hat nichts gebracht. Mal sehen wenn in 3 Wochen der Netzfilter von Enphase kommt.

  35. Hallo Helmut, hallo Forum

    Ich kommen hier mal mit eine paar Fragen ausser der Reihe für die ich leider nicht so einfach im Web Antworten bekomme. Vlt. sind sie auch einfach so simple, dass sie kein anderer fragt :-)))

    Ich habe Ihr Video mit Felix auf Youtube gesehen. Sehr gut gemacht und erklärt, danke dafür. Es hat mich in meinem Plan mit Enphase bei meiner PV Anlage zu arbeiten bestärkt.
    Geplant sind 46 Trinasolar Glas-Glas 420W auf einem im Tagesverlauf teilverschatteten Süddach + min. 10KW Speicher + dann bald auch EV. Habe auch schon eifrig Zertifikate an deren Uni erlangt und werde wohl als DIY Installer mit E-Meister-Endabnahme agieren (wenn da jemand einen kennt im Raum Hannover, ich bin für alles offen). Vor der endgüligen Entscheidung für Enphase muss ich noch besagte Fragen klären, habe da aber leider Probleme bei Enphase, auch auf deren internationalen Seiten, Informationen zu erlagen. Vielleicht können Sie/ Ihr mir da weiterhelfen.

    1. Wie umfänglich ist die Systemsteuerung in deren App bezüglich Einspeisung und Laden in und aus dem Netz ( Zeitlich, Menge, Marktgekoppelt, etc. )? Ich finde da keine Doku oder Erklär-Videos zu. Ist in Deutschland auch bald bidirektionales Laden mit Wallbox möglich, mit deren HEMS möglich ? wenn ja mit welchen W-Boxen?

    2. Wann wird eine dreiphasige Ersatzstromlösung aus der Battery und auch der Schwarzstart einer dann ja funktionellen Inselanlage mit Enphase ind Deutschland möglich seien.

    3 …und dann noch eine techn. Frage zur Speicherverdrahtung

    Sie haben ja ihre 10T dreiphasig angeschlossen. Ich nehme mal an, Sie haben die Leiter separat ausgeführt und entsprechend auf L1-3 gelegt. Dies bedeutet doch aber auch, dass Ihnen pro Phase dann nur eine Entladeleistung von 1,24KW zur Verfügung steht und Sie bei größeren Verbrauchern ggf. für diese Phase dann Leistung aus dem Netz beziehen müssten. In einer Küche und/oder Bad kommen ja schnell mal mehr als 1,24 KW zusammen an Morgen und Abend.

    Im Enphase Support ist dazu u.a. im Battery Q&A folgendes zu lesen:
    Frage :“ Wenn ich eine IQ Batterie hinzufüge, wird sie an eine einzelne Phase angeschlossen. Wie entlädt sich die IQ Batterie, um den Strom für Verbraucher auf einer anderen Phase zu liefern?“

    Antwort: „Das Laden oder Entladen ins Netz wird Phasenübergreifend gemessen und aufsummiert. IQ Batterie entlädt sich auf einer Phase, um die Verbraucher auf einer anderen Phase innerhalb der zulässigen Grenzen zu unterstützen, die durch die Beschränkungen des Phasenungleichgewichts des lokalen Netzbetreibers vorgegeben sind.“

    Wie ist das technisch möglich ? Dies würde ja bedeuten, dass die Battery eine baulich nicht existierende Phasesprung vollzieht, der ja auch zu einem Kurzschluß führen müsste. Oder wird dann von der Steuerung exakt die gleiche Menge über eine Phase von der Battery ins Netz „geladen“ wie über die andere Phase mehr bezogen wird um so die saldierende Zählung auf 0 zu bringen ??

    Wenn dem so wäre, könnte man ja die 10T doch auch an eine Phase anschließen und die vollen 3,7 KW Entladeleistung nutzen. 20A Schieflast sind doch in Deutschland erlaubt.

    Oder mache ich da einen Denkfehler ???

    Danke wenn Sie sich Zeit nehmen meine Fragen zu klären.

    LG Karsten

    • Moin Karsten, ich versuche mal Stichpunkte zu den Fragen zu geben.

      Frage 1) Laden aus dem Netz
      Das geht per Enphase aktuell nicht, so etwas gibt es nicht. Per Trick könnte man zum L1-CT Produktion einen L1-CT Hausnetz parallel anschließen (per Zeitschaltuhr oder so). Dann glaubt die Anlage es gibt PV Produktion und lädt die Batterie. Ich meine in DE ist es nicht erlaubt Batterien aus dem Netz zu laden. Details müsste man in Erfahrung bringen.
      Frage 2b) Bidirektionales Laden
      Prototypen gibt es von Enphase, allerdings erlauben aktuelle E-Auto Hersteller das nicht, die Garantie der Autobatterie geht nicht von den zusätzlichen Zyklen aus. Es ist allerdings schon viel gewonnen von 1 kW bis 11kW das E-Auto zu per Wallbox zu laden, da gibt es verschiedene Systeme welche das automatisch einstellen. Enphase bringt da kurzfristig eine Lösung, in USA gibt es das schon. Aktuell lade ich manuell, Sonne da, dann kommt das Auto ran, im Tesla kann ich die Ladeleistung per App einstellen/ändern.

      Frage 2) dreiphasiger Batterie Notstrom
      In USA gibt es das, soll für DE auch kommen. Ob die drei Phasen dann auf eine gebrückt werden usw. kann ich nicht sagten. Notstrom ist bei allen Herstellen extrem teuer da eine automatische Netztrennung gebraucht wird. Dann gibt es mit dem Notstrom auch Probleme wenn kurzfristig nicht ausreichend Leistung vorhanden ist. Habe das bei Kostal, Fronius und E3DC angesehen, die haben alle ihre Begrenzungen/Probleme. Ich würde das Thema erst mal zurückstellen, PV-Produktion und Batterie für die Nacht löst erst mal 99.8% der Probleme.

      Alle PV-Batterie-Lösungen entladen symmetrisch die identische Leistung auf allen drei Phasen. Die 10T Batterie von Enphase kann an drei Phasen angeschlossen werden. Beispiel 600 Watt werden auf L1 benötigt, die Batterien liefern 3 x 200 Watt für L1, L2, L3. Der Netzbetreiber gleicht die Schieflast kostenlos aus. Kleine Batterien werden ggf. nur Einphasig betrieben. Alle 10T Batterie-Installationen die ich kenne sind mit drei Phasen angeschlossen. Technisch ist eine Phase möglich, ist aber quatsch wenn das Haus 3-Phasig ist.

      An dieser Diskussion sehr man schon das der Notstrom schwierig ist. Soweit die Tipps.

      • Hallo Helmut,

        erst mal danke für deine ausführliche Antwort, ich hab mir auch dein Battery-Video angeschaut, sehr gut gemacht. Danke dafür. Ich war beruflich sehr eingebunden daher erst jetzt meine Reaktion.

        Bezüglich 3-Phasigkeit hab ich das jetzt so verstanden, dass, wenn eine Phase z.B. bei der 10T über die ca. 1,2KW Entladeleistung geht, dann gleichen die anderen Phasen bis zur maximalen Entladeleistung des Gesamtsets über das Netzes als Umweg aus. Der Netzbetreiber gleicht die Schieflast aus und die saldierende Zählung des Zählers blieben dann also „0“.
        Bsp.: Im Haus auf L1 Fön und Heizlüfter im Bad ziehen 2700Watt, L1 der Battery gibt 900 Watt auf L1 ins Haus der Rest (1800 Watt) kommen aus dem Netz über L1, Über L2 und L3 gibt die Battery gleichzeitig je 900 Watt an das Netz ab. Zählung gleich 0. Korrekt ?

        Bezüglich Enlighten Software habe ich sie mal aufs Handy geladen, mich angemeldet und den Demomodus getestet. Kann ich Interessierten nur empfehlen, er ist schon gut selbsterklärend.
        Hier lässt sich unter Speichersettings auch das Laden aus dem Netz aktivieren, scheint also möglich zu seien. Ob in Deutschland erlaubt ist wohl von der Region abhängig, aber wie soll ein Netzbetreiber das kontrollieren können, wohin der Strom jenseits des Zählers geht ?

        Bezüglich Not/Ersatz/ Inselstrom etc. hab ich von Enphase erfahren, dass mit einem Äquevalent zum IQ Controller 3 ab 2024 da wohl auch etwas für Deutschland kommen soll. Kostet in USA derzeit ca. 2000 US$. Ob das Netz in Zukunft noch so stabil ist wie heute können wir nicht wissen. Als Lösung für solche Situation sieht die Netzagentur wohl „ Lastabwürfe“ vor. Mit 20 KW vom Dach hätte ich mit so einem Abwurf keine Schmerzen, und mit 2 von den neuen 5P hätte man zur Not auch ordentlich Leistung für kurze Anlaulastspitzen. Selbst im Winter ginge da noch das wichtigste. (z.B. Ladepumpen der Heizkreise und des Heizkamin, Licht, Radio, 2 Liter Brunnenwasser abkochen, Kühlungen, etc. )
        Ich gebe Dir recht, dass man mit PV (IQ8) und Speicher eigentlich 99% der Netzausfälle überstehen sollte. Aber, ich habe es so verstanden dass, das Enphasesystem über die Netzspannung am Gateway die IQ Relays geschlossen (bzw. offen) hält.
        Nun gehen wir mal davon aus, es wäre ein automatischer Notstromumschalter installiert und mit Ausfall der Netzversorgung mein Haus physisch vom Netz getrennt. Jetzt die Frage, wie kommt dann der Strom der „schwarz“-startenden IQ 8 Microinverter überhaupt in mein Hausnetz, wenn die IQ Relay’s noch blocken, da die neue hausinterene Spannung das Gateway ja gar nicht erreicht. Wie ist es denn dann auch Nachts in so einer Situation ? Starten die Battery IQ 8’s denn auch schwarz und wie käme deren Spannung am IQ Battery Relay vorbei am Gateway an ?
        Dann dazu noch eine Frage, hätte man in so einer Situation Zugang zum Gateway über das HausWlan oder geht das immer über den Masterserver, denn man müsste in so einer Situation die 0-Einspeisung aktivieren, damit sich das System bei voller Sonne nicht überlädt. Oder schaltet es dann die Microwechselrichter über die überhöhte Hausnetzfrequenz ab, oder steuert sich das dann über PLC ?
        Kann man das Enphasesystem grundsätzlich nach Installation auch ohne deren Server direkt über das HausWlan gesteuert werden? Denn Internet kann ja auch mal platt gehen…

        Ich weiß klingt alles ziemlich defätistisch, aber wäre doch dennoch dumm wenn man die Technik auf dem Dach hat aber nicht nutzen kann, weil deren Server platt ist oder ein Konkurs den Server vom Netz nimmt. Außerdem bin ich auch gerne Herr über die Dinge die ich gekauft habe.

        Ich hoffe Du oder das Forum kann mir bei meinen offenen Fragen nochmal helfen.

        LG Karsten

        • Moin Karsten,
          0 Watt Stromverbrauch wie oben im Beispiel: Korrekt, genau so ist es.
          Zum Notstrom habe ich meine Meinung gesagt. Aktuell gibt es nichts verbindliches von Enphase für die EU. Gemäß Enphase schaltet der System Controller (nur in USA verfügbar) online auf Notstrom um, also ohne Unterbrechung und auch zurück. Mehr kann ich zum Notstrom nicht sagen.
          Das komplette Enphase System läuft noch der Einrichtung auch komplett weiter ohne die Enphase Cloud Server/Dienste. Es gibt eine Enphase Installer Toolkit App, womit lokal alles konfiguriert und eingesehen werden kann, auch die Online-Stromproduktion. Nur die schöne Statistik / GUI gibt es dann nicht, ist aber auch nicht notwendig für den täglichen Betrieb.
          Ich installiere zusätzlich am PV Strang immer noch einen kleinen Stromzähler, somit kann unabhängig von einer App die Produktion schnell überprüft werden. Der Stromzähler (50 €) zeigt auch die aktuelle Leistung an, somit ist alles schnell zu einzusehen. Am 1. Januar schreibe ich dann alle Zählerstände (auch Gas) auf, somit habe ich den unabhängigen Überblick. Gruß

  36. Moin

    Danke Helmut für diese Seite, habe mich nach diesem Projekt umentschlossen und habe mein Balkonkraftwerk „0-Einspeisung“ mit Enphase realisiert.
    3x maysun 410
    3x IQ8
    1x IQ Gateway
    1x IQ Relay

    nach dem ich massive Probleme bei der Inbetriebnahme hatte und mehrfach die Hilfe des Support benötigte (hatte mich als Amerikaner angemeldet und bekam kein deutsches Netzwerkprofil ;-D )

    Mein Problem ist derzeit egal wie die Ausrichtung der Module und die Sonnenstrahlung ist bekomme nur max. 205 W pro Modul raus. Auch wenn ich das Netzwerkprofil ändere.

    Hast du vielleicht einen Lösungsansatz ?

    VG
    Lars

    • Ein 410W Modul bringt natürlich aktuell im August bei weniger Sonne und hohen Temperaturen nur einen Teil der Leistung. 200W sind schon ganz gut. direkte Sonne, Ausrichtung und Temperatur sind wesentliche Einflussfaktoren.
      PS: Wenn Enphase auf Nulleinspeisung steht, wird die Leistung auf dem Stromverbrauch im Haus reduziert.
      Also weiter untersuchen, ggf. mal den Kurzschlussstrom vom Modul testen. Ich vermute es ist normal. Gruß

  37. Hallo Helmut,
    ich möchte gern eine Solaranlage aus folgenden Bestandteile installieren:

    Sunpower Maxeon 3 Module
    IQ8M – Wechseltichter
    IQ Gateway
    IQ Relay

    Diese Artikel sollten von meinem ortsansässigen Elektriker angeschlossen werden, dieser ist aber kein angemeldeter Enphase-Installateur. Ist eine Nutzung und Inbetriebnahme trotzdem möglich, da eine Anmeldung bei der Installer-App ohne Benutzerzugang nicht möglich ist?

    Gruß
    Enrico

    • Moin Enrico, das funktioniert alles. Beim Anlegen vom Enphase Konto „Selbst-Installateur“ angeben, dann ist die Inbetriebnahme selber oder zusammen mit dem Elektriker möglich.
      PS: In der Bestellung muss noch 3 x Q-Cable und 1 x Q-Term dazu.
      Viel Erfolg.

        • Moin, einen Speicher darf nur ein Elektriker in Betrieb nehmen (schreibt der Netzbetreiber so vor), zusätzlich muss der Elektriker eine Batterie-Schulung bei Enphase University durchführen und bestehen. Vielleicht einfach bei PV-Lieder nachfragen ob er den Speicher inkl. Freischaltung verkauft oder die Freischaltung getrennt macht.

  38. Hallo Helmut,
    wir haben mit großem Interesse deinen Artikel gelesen. Wir planen für unser Reihenmittelhaus eine PV-Anlage (ca. 15 Module) mit enphase Mikrowechselrichtern. Kannst du uns unverbindlich ein oder mehrere Firmen in/um Hannover nennen, die solche Anlagen verbauen. Bislang hatten wir nur zu Firmen Kontakt, die String-Wechselrichter verbauen.
    Vielen Dank und viele Grüße
    Sascha

    • Das würde mich auch interessieren, komme aus Hildesheim.
      Bin aber noch am Überlegen ob ich bis 2024 warte, ich will unbedingt Backup Ausführung nutzen.
      Gruß Thomas

  39. Lieber Helmut,
    auch von mir vielen Dank für deinen tollen Artikel und die vielen beantworteten Fragen hier bei den Kommentaren. Natürlich habe ich auch noch eine Frage: Wir sind im Moment dabei, auf unserem Flachdach eine Anlage mit insgesamt vier 14 Modulen zu installieren. Ein (enphase-geschulter) Elektriker ist dabei, mir ein Angebot zu erstellen. Da ich schon vier Module (die konstruktionsbedingt etwas kleiner sein müssen als die übrigen 10) habe, frage ich mich, ob ich diese auch solange als Balkonkraftwerk nutzen kann, bis wir die Anlage erweitern? Auf Grund der späteren 14 Module habe ich die ersten mit einem 3-phasigen Q-Kabel bestellt (verbunden werden sie mit den späteren 10 Modulen mit dem enphase Q-Kabel Field Connector). Oder sollte ich das 3-phasige Q-Kabel eher liegen lassen und die IQ7A-micro-Inverter mit jeweils einem AC-Anschlußkabel ans Hausnetz bringen?
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Peter

    • Moin Peter, es ist möglich drei Module einfach an das 230V Netz/Steckdose mit dem IQ7… Wechselrichtern anzuschließen. Bei den IQ8… Wechselrichtern ist ein IQ-Gateway notwendig, da bei den IQ8 noch kein Netzprofil installiert ist. Sobald IQ8 Wechselrichter einmal mit einem Netzprofil versehen sind laufen diese auch alleine (ohne IQ.Gateway), wie die IQ7.
      Ein Q-Relay ist als automatische Relay Netztrennung vorgeschrieben, funktioniert aber auch ohne, da der Wechselrichter abschaltet wenn das Netz weg ist. Das 3-phasige Q-Kabel funktioniert, am Ende nur L1,L2, L3 zusammen schalten.
      PS: Das Q-Kabel nicht abschneiden, das lange Q-Kabel wird ja später komplett benötigt. Es gibt wasserdichte IQ-Verschlusskappe welche auf die freien Stecker passen, oder eine andere Lösung anstelle der Kappen suchen.
      Viel Erfolg.

  40. Lieber Helmut
    Mit viel Interessen verfolge ich deine Veröffentlichungen zu deinen Erfahrungen mit PV-Techniken! Im speziellen mit ENPHASE-Systemen.
    Bin Selbstinstallierender mit einer Elektriker-Ausbildung vor über 60 Jahren.
    Besitze auf einer Alp auf 1’350 müM ohne EW-Netzanschluss zwei nebeneinander stehende Ferienhäuschen mit Gibeldach, wobei eine Seite wunderbar nach Süden ausgerichtet ist. Also perfekt für eine entsprechende PV-Anlage.
    Mein Problem
    Die zwei Süddächer habe ich bestückt mit je 12 Modulen und 12 einphasig installierten MW IQ 7.
    Da mir ja kein EW-Netzwerk zur Verfügung steht, nur eine bestehende Inselanlage mit 3 kw Dauerleistung 1-phasig musste ich feststellen, dass ich mit der Neuanlage bei Rück-Einspeisung den schönen (bestehenden) Insel-WR kaputt gemacht habe.
    Meine Frage
    Ist das Problem mit der Programmierung „Nulleinspeisung“ lösbar? Oder sind zusätzliche Hilfsmittel notwendig?
    Da sämtliche Strominstallationen nicht Meldepflichtig sind und keiner Prüfung unterstehen, möchte ich alles selbst fachgerecht ausführen.
    Gerne darf deine Hilfe auch etwas kosten.

    Liebe Grüsse aus der Schweiz, Heinz

    • Moin Heinz, das ist eine sehr interessante Thematik für die PV interessierten. Es ist kaum jemanden klar das so eine PV Anlage, egal ob Mikro-oder String-Wechselrichter eine Bandbreite von wenigen Watt bis 16kW (bei 40 Modulen) bringt, die Leistung kann sich von einer Sekunde von 16kW auf 100W ändern, durch eine dunkle Wolke, genau so schnell wieder zurück auf 16kW. Die netzbetriebenen Anlagen haben den Vorteil das der Netzbetreiber das kostenlos und automatisch ausgleicht. Genauso umgedreht wenn im Haus plötzlich ein großer Verbraucher (z.B.: 11 KW E-Auto Ladung) aktiviert wird stellt der Netzbetreiber sofort die 11kW zur Verfügung obwohl die PV vielleicht nur 1 kW bringt.

      Alle Wechselrichter steigern die Spannung bis der Strom abgenommen wird, beim Netzbetreiber funktioniert das einwandfrei, da er die Leistung abnehmen kann. Sollte die Spannung zu hoch werden (250V oder so) schaltet die PV automatisch ab.

      In Deinem Beispiel geht dann die Leistung in den Generator bis zum bitteren Ende.

      Die Enphase Nulleinspeisung (Profil Nulleinspeisung) regelt ab, das dauert aber etwas, so 1-30 Sekunden, auch das werden viele Generatoren nicht ab können.

      Es gibt in USA ein Enphase-Profil welches mit der Enphase Batterie und dem System Controller 2 zusammen arbeitet, welcher vom Netzbetrieb auf eine Insel umschaltet. Im System Controller ist ein Trafo drin, genaues kenne ich aber nicht. Hier in Europa kommen wir leider an solche Enphase Profile nicht dran, den System Controller gibt es hier auch nicht. Von Enphase gibt es hierzu keine Hilfe, die unterstützen ausschließlich netzgebundene PV hier in Europa.

      An diesem Thema bin ich auch dran, habe eine Software geschrieben welche Enphase Netzprofile auslesen kann, beim speichern von eigenen Profilen usw. bin ich noch am untersuchen, dauert aber bestimmt noch einige Monate. Bei mir geht es um eine automatische Verbrauchersteuerung, Wärmepumpe, usw. das funktioniert schon ganz gut, ohne Enphase Cloud!.
      Gruß aus Hannover.

      • Lieber Helmut
        Vielen Dank für deine promte und ausführliche Antwort!
        Dein Hinweis auf das Netzprofil zur Nulleinspeisung mit Reaktionszeiten zwischen 1 – 30 Sek. (wahrscheinlich via Internet über ENPHASE-Cloud) ist natürlich total unfähig eine Lösung für meine Probleme zu sein.
        Der Leistungsbezug von aussen sollte stehts mindestens 5-10 Watt sein und die Reaktionszeit zur Leistungregullierung innerhalb dem eigenen Heimnetz kleiner als eine halbe Sekunde.

        Meine Vorstellung
        Den 100% Eigenverbrauch mit Speicher-, Boiler- und Wärme/Kälte-Systemen mit einer automatisierten Verbrauchsenergie-Steuerung zu realisieren (Smart-Home).
        Frage:
        Gehen deine Ideeen auch in diese Richtung?
        Liebe Grüsse aus der Schweiz
        Heinz

        • Das Netzprofil ist lokal und hat nichts mit der Cloud zu tun. Das ganze Thema ist sehr komplex. Ich bleibe bei meine Empfehlungen beim netzgebundenen Betrieb, das läuft alles einwandfrei (mit Nulleinspeisung aber auch mit Überschusseinspeisung). Enphase arbeitet immer drauf hin, das nur +-10 Watt oder so vom Netz bezogen/eingespeist werden, das wird permanent nachgeregelt, allerdings in mehreren Schritten.
          Beispiel: ein Wasserkocher wird angestellt, dann bezieht dieser 2kW vom Netz, jetzt fängt Enphase an zu regeln, das dauert aber etwas (1-30 sek.), danach kommt die Leistung von der PV bzw. der Batterie (bei Nulleinspeisung).
          Wie gesagt die Insellösung wird in der EU noch nicht angeboten.
          Mehr kann ich in der Angelegenheit nicht sagen.

  41. Hallo Helmut, vielen Dank für diese umfangreichen Informationen auf dieser Seite. Vielleicht eine etwas spezielle Frage:
    Wir wollen die Enphase Wechselrichter bei unserer geplanten Aufdachanlageim ungedämmten Dachboden (somit hinter den PV Modulen und Dachziegel) platzieren. Ist dies möglich? Was ist bei dieser Vorgehensweise zu beachten?
    Danke im voraus.
    Michael

    • Moin Michael, alles kein Problem. Erst kommt der Dachhaken, dann die Aluprofile. Auf die Aluprofile kommen dann die Wechselrichter und oben drauf die Solarmodule. Also unter dem Solarmodul je ein Wechselrichter.

      • Danke für die schnelle Reaktion. Ich möchte bewusst den WR nicht draußen auf dem Dach (unter dem Modul) haben, sondern „innen“, also innerhalb des Dachbodens., z.B. an den Dachsparren befestigen. Falls einer kaputt geht, könnte man ihn leicht austauschen.

        • Würde ich nicht machen, was für eine Fummelei die Kabel bei jedem Solarmodul durch die Pfannen usw. Einfach alle Wechselrichter auf dem Aluprofil befestigen und nur ein Stromkabel in den Dachboden. Die Wechselrichter gehen nicht kaputt, könnte im Sommer sogar sein das mehr Zugluft unter dem Solarmodulen ist, daher bessere Temperaturen für die Wechselrichter.

          • Ok, danke. Man könnte aber im Falle eines Defekts den WR vom Dachboden aus austauschen, oder? Das würde die Gerüstkosten sparen.

          • Das Enphase System würde anzeigen welcher Wechselrichter nicht arbeitet, um ein einzelnes Solarmodul hochzunehmen wird keiner ein Gerüst aufbauen.

  42. Hallo Helmut,

    toller Beitrag!
    Bevor ich zu meiner Frage komme ein Beschreibung meines Aufbaus:
    2 PV Module an Victron Smartsolar an 24V Batterie.
    Von Batterie über einen MOSFET Strombegrenzer auf IQ7+
    Der Strombegrenzer wird über einen ESP8266 analog angesteuert
    Der ESP bekommt seine verschiedenen Daten aus dem Smartsolar (PV Leistung, Batteriespannung, Tageseinspeisung usw.) und einem Tasmota Smartreader (aktuelle Netzleistung).
    Nulleinspeisung, Steuerung der Batterieladung usw. funktioniert hervorragend.

    Der Aufbau hat zwei Schwachstellen:
    Der MOSFET „verbrät“ bei Volllast (10A) ca. 15W Verlustleistung.
    Der Aufbau ist nicht ohne Weiteres skalierbar.
    Meine Idee: Den analogen Teil durch eine digitale Ansteuerung des IQ7+ zu ersetzen.

    Nun meine Frage:
    Lässt sich die Ausgangsleistung des IQ7+ mithilfe eines der Envoy Gateways kontinuierlich (zumindest alle 10 Sekunden) steuern?
    Falls ja wie? Auslesen geht ja (über JSON).
    Nach Lesen unzähliger Beiträge im Netz komme ich nicht weiter :>)

    Viele Grüße,
    Ralf

    • Moin Ralf, das ist ja ein interessantes Projekt. Der IQ7+ konnte damals per festen Envoy-Netzprofil gedrosselt werden (z.B.: max. 50% Produktion), diese Netzprofile gibt es inzwischen nicht mehr bei Enphase.
      Grundsätzlich kann der Envoy (IQ-Gateway) permanent die Wechselrichterleistung anpassen, das wird zum Beispiel bei der Nulleinspeisung (oder Notbetrieb bei Netzausfall nur USA) permanent gemacht, innerhalb von Sekunden.
      Das ganze passiert per Power Line Communication (PLC) vom Envoy zum Wechselrichter. Auch der Wechselrichter meldet Störungen zurück an den Envoy. Dieses PLC Protokoll ist noch nicht dekodiert worden, Dokumentation dazu gibt es leider nicht. Enphase will auch nicht das jemand an zugelassenen PV-Produkten etwas macht.

      Wenn man das PLC-Protokoll selbst ansteuern könnte, würde das vieles ermöglichen.
      PS: Das Auslesen der Daten vom Envoy funktioniert schon ziemlich gut. PLC ist noch mal ein ganz andere Thema.
      Gruß

  43. Hallo Helmut, vielen Dank für Deinen tollen Beitrag.
    Ich besitze ein Balkonkraftwerk mit einem Wechselrichter von APsystems.
    Ich möchte zusätzlich eine PV-Anlage von Enphase mit Speicher installieren. Kann ich beide Anlagen parallel betreiben? Gibt es was zu berücksichtigen?

  44. Hallo Helmut,
    Erst mal danke für deine Tolle Beschreibung, das macht mir Mut mein Projekt selbst umsetzen zu können.
    Meine frage kann man das Monitoring und die konfigurieren selbst vornehmen?
    Und man braucht dann nur eine Fachkraft für den elektrischen Anschluss?
    Und wie funktioniert das beim Eigenbau mit der Anmeldung der Anlage?
    Bzw. wie ist das Versicherungstechnisch?

    Gruß Andreas

    • Moin, Du kannst alles selbst installieren, inkl. Enphase Konto zum Monitoring. Ein Elektriker muss die Anmeldung beim Versorger/Netzbetreiber vornehmen und die Elektroinstallation überprüfen. Damit wird die Anlage vom Elektriker abgenommen. Oft enthält die Gebäudeversicherung kostenlos die PV-Anlage.
      Viel Erfolg.

  45. Moin Helmut,
    ich hab mir eine kleine Enphase Anlage aufgestellt (zwei IQ8/zwei 3T/zwei Q-Relays/alle nötigen Stromwandler).
    Wollte die mal testen, ob die PV-Anlage was für uns ist. Klappt auch so weit.
    Bin zertifiziert und kann auch Batterien aktivieren.
    Habe aber ein Problem mit dem Web Inteface auf dem Gateway. Egal was ich versuche, die Daten passen nicht zu dem, was auf dem Gateway per Installer App eingerichtet ist und auch so läuft. Beispiel: den zwei Q-Relays fehlen in dem Web-Interface immer die Einstellungen z.B. die Profile.
    Hast du ne Idee? Oder, bist auch auf dieses Problem gestoßen?
    Viele Grüße, Ingo

    • Moin Ingo, in der Installer App muss man das Provisioning durchführen, dann kann dort (oder im Web UI) eingestellt werden im die Strommessung per CT (Stromsensor) oder per PLC (Power Line Communication) ausgelesen wird. Damit sollte es funktionieren.
      PS: Die IQ7 hatten schon ein Profil drin, bei den IQ8 muss das erst per Provisioning gemacht werden.
      Meine Anlagen laufen alle mit CT Sensoren.
      Gruß aus Hannover

      • Genau: Bei mir wurden die IQ8 „nackt“ geliefert. Das Provisionieren klappt aus der Installer App eigentlich ganz gut (wird in der deutschen App „Gerätebereitstellung“ genannt). Nur wenn ich versuche den Stand (also nach der Bereitstellung) in dem Web-Interface des Gateway anzusehen, dann werden mir alle Geräte als „ohne Profil“ angezeigt. Es ist sogar so, dass das Web-Interface der Meinung ist, ich müsse erstmal alle Geräte mit einem Profil versorgen – nur sind die Geräte längst mit einem Profil versorgt. Funktionen, die darauf bestehen, dass die Konfiguration komplett ist bevor man sie durchführen kann, lassen sich nicht aufrufen (z.B. Ruhemodus der Batterie). Da Du nicht wirklich auf mein Probleme eingegangen bist, gehe ich davon aus, dass du diesen Anzeigefehler nicht hast/hattest. Oder? VG, Ingo

        • solche Probleme kenne ich nicht, allerdings laufen bei mir für Solar die IQ7 Wechselrichter oder bei anderen Anwendern fremde String-Wechselrichter mit Enphase Batterien, alles soweit einwandfrei. Die ToolKit App ist erst mal der Master zur Einrichtung/Verwaltung. Diese Information wird später per Sync vom Envoy hoch zu Enphase Enlighten übertragen. Oft ist die Enlighten-Anzeige im Web nicht aktuell bis zum nächsten Sync. Die Toolkit app per WiFi oder per AP Mode verbunden zeigt an was wirklich konfiguriert ist.
          Könnte es sein das der Upload der Konfiguration zu Enlighten nicht richtig funktioniert?
          PS: Das Web UI in Enlighten kann ich auch einiges konfigurieren, dieses wird allerdings erst beim nächsten Envoy-Sync in den Envoy geladen.
          PS2: Es kann auch sein das die Installation nicht vollständig im ToolKit abgeschlossen ist, dann zeigt das WebUI auch nicht alles an.
          Gruß

        • Moin erstmal,
          hatte ein ähnliches Problem bei der Installation unserer 21 IQ8AC Mikrowechselrichter (3Phasig angeschlossen), die sprangen immer wieder auf Fehler (kein Profil). Habe beim Enphase Support angerufen und der Mitarbeiter hat sich online aufgeschaltet und meinte er müßte die Phasenzuordnung der Module korrigieren. Seit dem läuft alles Prima.
          Gruß Norbert

          • Moin Norbert, Danke für den Beitrag. Normalerweise funktioniert die Phasenzuordnung automatisch. Solche Probleme hatte ich auch schon mal. Zumindest kann in der Enlighten Device-Liste geprüft werden welche Phase welcher Mikro hat. Bei der Batterie ist es auch schon mehrfach passiert das nach einem Enphase Softwareupdate wieder alle Batterien auf L1 waren. Inzwischen habe ich wir das alles notiert und stelle es zurück wenn Enphase mal wieder mit einem Update die Batterie zum stillstand bringt.

            Auch bei Enphase gibt es Probleme und Bugs, manchmal sehr ärgerlich, zumindest Hilft der Support. Habe aber mitbekommen das es bei anderen Herstellern deutlich schlimmer ist.
            Gruß Helmut

  46. Hallo Helmut,

    vielen Dank für deinen guten Beitrag.
    Im Internet liest man immer öfters, dass ein normaler Wechselrichtiger nicht in der Nähe von Aufenthaltsräumen bzw. Schlafräumen installiert werden soll. Stichwort Elektrosmog.

    Mit Enphase hätte ich 20 Wechselrichter auf dem Dach. Darunter befindet sich direkt die Kinder- und Schlafzimmer.

    Kannst du etwas bezüglich der Strahlung/Elektrosmog sagen? Gibt es hier einen Unterschied zu den normalen Wechselrichtern?

    • zum Elektrosmog kann ich nichts sagen. Die Enphase Wechselrichter sind im Metallgehäuse, nachts passiert da sowieso nichts, da keine PV Spannung vorhanden ist. Ich vermute mal das Handy vom Nachbarn 50m weiter wird um ein vielfaches mehr strahlen im Vergleich zum Miko-Wechselrichter. Ich glaube das ist überhaupt kein Problem.
      PS: Ein Handy im Ohr hat ggf. zwei Watt oder mehr an Strahlung am Körper. Die Strahlung von so einen Mikro.Wechselrichter dürfte x Millionen mal geringer ausfallen.

  47. Hallo Helmut,

    ich wünsche ein gute Neues Jahr und vielen Dank für die tollen Erklärungen.
    Ich hätte eine Frage da ich auch eine PV-Anlage plane und auf Grund deines YouTube Videos die Enphase Lösung sehr spannend finde.
    Mein Dach (Ost/West Ausrichtung) hat auch eine tageszeitlich bedingte (zum Teil) starke Verschattung weshalb eine Lösung mit Optimierer oder eben MicroWechselrichtung notwendig ist.

    Meine Frage:
    ich plane eine PV Anlage mit 14 Modulen (entweder MeyerBurger Glass 370-390W , TrinaSolar Vertex S+ 450W, oder gleich SunPower MAXEON 6AC 420-445W) und 2x IQ Battery 3T Speichereinheiten.
    Wenn ich nicht die Sunpower Module wähle (sehr teuer), welche einen Enphase Mikro-Wechselrichter IQ 7A integriert habe, welche der vielen IQ XXX Wechelrichter soll man den nehmen ? IQ8MC/IQ8AC/IQ8HC oder die IQ7 Serie?

    Ich gehe davon aus das bei den 14 Modulen eine 3-phasige Anlage planen muss.

    Vielen Dank für die Hilfe

    • Moin Tobias, die IQ7A sind für die 120/140 Zellen Module richtig. Die IQ7 Serie wurde inzwischen durch IQ8 abgelöst. Bei IQ8 gibt es einen großen Vorteil, die können mit fast allen Solarmodulen betrieben werden da der Spannungsbereich viel größer ist, IQ8M/IQ8A/IQ8H:
      Min/Max-Spannung: 18-60V
      MPP Max Spannung: 45V (darüber sollte die Solarmodule MPP-Spannung nicht dauerhaft gehen)
      MPP Min Spannung: IQ8M = 25V, IQ8A = 28, IQ8H = 29.5V
      Für eine Ost/West Ausrichtung sind die IQ8M (330 Watt) völlig ausreichend, auch wenn diese bei 330Watt abgeregelt sind, mehr kommt sowieso 98% der Zeit nich an. Auch für eine Süd Ausrichtung würde ich die IQ8M empfehlen, weil ein 420W PV-Module so gut wie nie mehr wie 330 Watt bringen.
      Bitte alles 3-phasig auslegen.
      Zwei 3.5T Batterien sind passend.
      Vielleicht gehen noch mehr Module aufs Dach.
      Gruß aus Hannover

  48. Hallo,

    Ich habe den Beitrag über Enphase von Ihnen gelesen und hätte mal eine Frage.
    Ich selbst habe eine Anlage von Enphase mit einem 3.5 Kw Speicher

    Ich möchte gerne noch eine Windkraftanlage mit einbauen aber leider kann ich nichts finden und Enphase hat anscheinend auch noch keine Lösung.

    Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen

    Gruß
    Jürgen

    • Moin Jürgen, ich habe eine Idee wie so etwas realisiert werden kann. Einfach die Stromeinspeisung der Windkraft, welche über z.B.: L1 ins Hausnetz eingespeist wird mit einem Stromsensor parallel auf den Stromsensor von der L1 PV vom Envoy legen. Enphase kann Stromsensoren parallel betreiben. Alternativ das L1 Kabel der Windkraft zusätzlich durch den L1 PV Stromsensor legen.

      Somit denkt Enphase es kommt PV Strom (Wind-Strom), die Batterie wird automatisch geladen, usw.
      Gruß aus Hannover.

    • wenn es ein stabiler Gleichstrom (ohne Ripple) ist, dann könnte man einen einen Wechselrichter von Enphase (max 360W) dazu nehmen. Dazu die Specs zu den Enphase Mikro-Wechselrichtern lesen (max/min Spannung, MPP Arbeitsbereich).

  49. Guten Morgen,
    ich habe seid kurzem eine Enphase Anlage mit 21 IQ8AC Wechselrichtern und 21 JA Solar 395W Modulen samt Q Relais und Envoy Metered S als Indach Anlage am laufen. Der 10T Speicher und der Energy Router folgen nächste Woche. Gibt es die Möglichkeit ein zweites Array mit einem 2. Envoy Metered einzurichten um eine 3 Phasige SMA Bestandsanlage mit 5,4kw und SMA SB 5000TL mit in den Speicher laden zu lassen?
    Die Lösung mit den parallel aufgelegten zweiten CT-100 Messwandlern hätte den Nachteil das ich die Erträge der beiden Anlagen nicht mehr getrennt überwachen kann.
    Gruß Norbert

    • Hätte auch nur die Idee mit dem zusätzlichen Stromsensoren, oder gleich die String-PV zusammen mit den Enphase Mirkos durch die Stromsensoren zu geben. Ich habe bei mir zusätzlich zu Enphase bei der PV-Produktion einen einfachen Stromzähler, so kann jederzeit die Leistung und die Jahresleistung sehen. Einmal im Jahr schreibe ich mir die Daten auf und setze den Zähler zurück. Also unabhängig vom Enphase-Portal für den Notfall.
      Ein Parallelbetrieb von zwei Envoys zusammen mit Batterien kenne ich nicht, kann mit einer Batterie auch nicht funktionieren, da die Batterie vom Envoy gesteuert wird. Bei PV-Produktion mit Überschuss wird die Batterie geladen.
      Viel Erfolg, Gruß Helmut

  50. Hallo nochmal,
    der 10T Speicher ist mittlerweile mitsamt Energy Router und Vestel Wallbox installiert und aktiviert, fährt aber Nachts gerne auf SOC Speicherstände von 5% oder weniger runter. Der Support sagt alles super, da bräuchte man nichts ändern.
    Hat schon jemand eine Möglichkeit gefunden den SOC auf zum Beispiel 10% einzustellen? Die Amis können in Ihrer Enlighten App ja auch unter Battery solche Sachen verändern. Und dann wäre noch die Frage ob ich irgendwie manuell oder automatisch den Speicher bei günstigen Tibber Strompreisen laden kann.
    Vielen Dank im vorraus.
    Gruß Norbert

    • Moin Nobert, aktuell liegt der SOC (Ladestand) bei 3-5% wenn die Batterie unten ist, das ist auch völlig ausreichend so. Es gibt keine Einstellmöglichkeit hierfür, hoffentlich kommt da noch etwas. Wünschenswert wäre auch den Ladestart abhängig vom Wetterbericht zu optimieren, so das die Batterie im Sommer bei schönem Wetter erst zu 18 Uhr oder so voll geladen ist. Damit diese nicht bereits um 11 um voll ist und somit 9 Stunden auf 100% rum steht. Auch eine Batterie Abschaltung von Nov-Feb wäre interessant, in dieser Zeit kommt so wenig das es besser wäre die Batterie per DC Schalter zu deaktivieren, das würde die Lebenszeit der Batterie und Elektronik verlängern, zusätzlich wird kein Strom dafür benötigt.
      Wir alle warten jetzt auf die Sonne. Gruß

  51. Hallo Helmut,

    inachdem ich letztes Jahr den Entschluss gefasst hatte, mir eine Solarnlage auf mein Dach zu setzen, habe ich mir erstmal ein paar Angebote eingeholt und verglichen. Mit dem Ergebnis, das ich meinen Plan fast wieder verworfen hätte. Kein sogenannter Solarteur hat mir richtig zugehört, kein Angebot war auf meinen Bedarf zugeschnitten und alle Angebote waren mit Abstand teurer als das was ich ausgeben konnte.

    Dann habe ich selbst gerechnet, auf meinem Dach die Flächen ausgelegt – es soll ja auch noch gut aussehen – und im Internet recherchiert, wo ich auf deinen Beitrag gestossen bin. Deine Beschreibung hat mich sehr begeistert und ich bin so auf Enphase gestoßen. Ich habe dann meine Anlage geplant von der Dachbelegung bis zum selbstgebauten Schaltschrank, Verkabelung, dem Erdungskonzept und alles installiert mit Unterstützung meines Dachdeckers. Die Anmeldungen bei MaStr und lokalem Versorger lliefen auch nach ein paar Emails problemlos. Leider musste ich meinen erst etwas über 10 Jahre alten Zählerschrank tauschen lassen, da er noch kein Apz Feld hatte, ging aber auch nach gutem Zureden mit dem dafür qualfizierten Elektriiker um die Ecke. Die Inbetriebnahme lief einwandfrei, für den Speicher musste ich nur eine kleine Onlineschulung bei Enphase machen. Und der Support von Enphase ist wirklich sehr gut.

    Seit Ende Januar produziere ich mit der ersten Ausbaustufe (6 Meyer-Burger Module) wunderbar Strom, die Ausbaustufe 2 existiert auch schon auf dem Papier und wird wohl bald angegangen.
    Ich muss sagen, es war eine sehr gute Wahl, dank Helmuts sehr ausführlichen Beitrag hier. Meine Investition ist nur halb so hoch wie das günstigste der vorliegenden Angebote, die Komponenten und die Technik viel besser, die Vorzüge hast du jalle beschrieben.

    Vielen Dank lieber Helmut

    Andreas

    • Moin Andreas, das hört sich gut an, alles richtig gemacht. Solche Erfahrung mit den Solarteuren machen viele. Die verkaufen gerne was Sie kennen und wo die Marge am besten ist. Hören oft nicht zu, die Angebote geben zu wenig Details an. Sehr oft werden dann auch noch die Ausführungen qualitativ minderwertig gemacht. Es gibt natürlich auch gute Solarteure welche es perfect machen.
      Schön das der Beitrag geholfen hat.

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